Szene aus RB Leipzig - Manchester City

Fußball | Champions League Erst ängstlich, dann mutig: RB Leipzig ringt ManCity ein 1:1 ab

Stand: 22.02.2023 23:39 Uhr

Ein Unentschieden dank einer starken zweiten Halbzeit: RB Leipzig hat Manchester City im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League ein 1:1 (0:1) abgerungen. Die Chance auf einen Einzug ins Viertelfinale sind damit weiter gut. Das Rückspiel ist am 14. März.

Die erste Hälfte ging RB ausgesprochen defensiv an, erlaubte Manchester 76 Prozent Ballbesitz, aber lange keine Chance. In der 27. Minute allerdings leistete sich Xaver Schlager am eigenen Drittel einen schlimmen Fehlpass, den Riyad Mahrez blitzschnell bestrafte - 1:0 für die Gäste. Eine Leipziger Offensive gab es, von ein paar guten Pressingmomenten abgesehen, eigentlich nicht. Das lag auch an vielen Ungenauigkeiten. Den einzigen (harmlosen) Torschuss fabrizierte Werner in der Nachspielzeit.

RBL wie von der Leine gelassen

In der Pause legte RB seine Angst ab, spielte nun mit Henrichs rechtsaußen und viel Mut. Die Folge: Mancheser kam mächtig ins Wackeln. Henrichs hatte dann auch die erste Leipziger Großchance, schoss aber freistehend am langen Pfosten vorbei (55.). Acht Minuten später lief André Silva allein auf Ederson zu, scheiterte aber an dem Keeper. Besser machte es dann Josko Gvardiol, der nach einer Flanke von links zum hochverdenten 1:1 einköpfte (70.). Danach ging es hin und her. RB blieb dabei gefährlich, die beste Chance auf das Siegtor hatte jedoch Manchesters Ilkay Gündogan. Dessen Schuss entschärfte aber RB-Keeper Janis Blaswich mit einer Glanztat (74.).

Stimmen zum Spiel:

Pep Guardiola (Trainer ManCity): "Es war eine gute Partie von uns in der ersten Halbzeit, Leipzig war aber schnell im Umschaltspiel und hat Erling aus dem Spiel genommen. In der zweiten Halbzeit haben sie sehr schnell gespielt, und wir verloren die Kontrolle. Auch gegen Bayern waren sie in der zweiten Halbzeit besser. Ich habe großen Respekt vor Leipzig. Aber es gibt das Rückspiel in Manchester, und da werden wir gewinnen."

Marco Rose (Trainer Leipzig): "Ich denke, jeder im Stadion teilt meine Meinung - das waren zwei völlig verschiedene Halbzeiten. In der ersten waren wir nicht im Champions-League-Modus, sind hinterhergelaufen, hatten wenig Aggressivität. Wir sind nie in die Zweikämpfe reingekommen. Das zweite Problem war: Wenn wir mal den Ball hatten, war er schnell wieder weg. Das war eine ganz schlechte erste Halbzeit. Die zweite war für mich richtig gut. Wir hatten mehr Druck auf den Ball, mehr Ballgewinne und auch Torchancen. Dann haben wir uns auch mit dem Ausgleich belohnt. Wenn man zu ManCity fährt, hätte man lieber ein 3:0, um sich ein bisschen besser zu fühlen. Aber wir sind da, wir sind noch im Spiel."

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