Henri Kanninen jubelt.

Eishockey | DEL2 Eispiraten gelingt erster Halbfinalsieg der Vereinsgeschichte

Stand: 30.03.2024 21:58 Uhr

Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr erstes Spiel in einem Playoff-Halbfinale in der DEL2 gewonnen. Nach der Auftaktniederlage gegen die Eisbären Regensburg ließ der ETC den Gästen im heimischen Stadion keine Chance.

Mit 6:1 (2:0, 2:1, 2:0) setzten sich die Westsachsen am Samstagabend (30. März) gegen die Oberpfälzer durch. Damit ging auch das sechste Aufeinandertreffen zwischen den Eispiraten und den Eisbären an die Heimmannschaft. Weiter geht es bereits am Ostermontag an der Donau.

Dritte Reihe der Eispiraten dominiert erstes Drittel

Wie schon im ersten Spiel suchten die Eisbären ihr Heil in der Offensive und im Forechecking. Doch anders als in Regensburg zahlte sich das diesmal nicht aus. Die Eispiraten hatten sich nach wenigen Minuten eingestellt, eroberte den Puck im gegnerischen Drittel. Justin Büsing schloss ab, Thomas McCollum im Tor der Gäste konnte die Scheibe nicht festhalten. Die kam zu Mario Scalzo, der Scott Feser aus der dritten Angriffsreihe des ETC fand. Im Nachstochern stellte Deutsch-Kanadier auf 1:0 (6.).

Und auch das zweite Tor ging auf die dritte Reihe: Keine zweieinhalb Minuten nach dem ersten Treffer eroberte Sören Sturm den Puck in des Gegners Drittel, legte auf Henri Kanninen, der ins kurze Eck traf (9.). Auch in der Folge waren die Westsachsen das bessere Team, stellten die Top-Scorer Abbott Girduckis und Andrew Yogan kalt. Nur David Booth, mit über 500 NFL-Spielen und 39 Jahren Lebenserfahrung der Routinier beim ESV, zauberte einige Löcher in die Defensive der Eispiraten. Doch Crimmitschau hielt sich im ersten Durchgang schadlos, auch dank Oleg Shilin, der ins Tor zurückkehrte.

Henri Kanninen, Eispiraten Crimmitschau, und Andre Bühler, Eisbären Regensburg.

Henri Kanninen (Archiv) erhöhte für die Eispiraten gegen Regensburg.

Lindberg und Walsh mit zwei Scorerpunkten

In den Mittelabschnitt starteten die Eispiraten furios: Tobias Lindberg fing einen Querpass in der Verteidigung der Donaustädter ab, nahm Tempo auf und passte quer vors Tor. Dort sprang der Puck vom Schlittschuh von Yogan in den Kasten (21.), der Treffer wurde dem daneben stehenden Dominic Walsh zugesprochen. Der ETC ließ nicht nach und erhöhte verdient in der 34. Minute: Walsh brachte bei einem geduldig vorgetragener Angriff das Spielgerät zu Gregory Kreutzer, der von der blauen Linie abzog. Der Rebound landete bei Lindberg, der auf 4:0 stellte. Doch diesmal hielten sich die Westsachsen nicht schadlos. In der letzten Minute vor der zweiten Pause (40.) verlor das Tuores-Team den Puck, Yogan schaltete schnell und legte auf Corey Trivino, der Shilin im Tor keine Chance ließ.

Tobias Lindberg und Lukas Heger

Traf einmal und bereitete ein Tor vor: ETC-Stürmer Tobias Lindberg (re.)

Feser schnürt Doppelpass, Zikmund macht den Deckel drauf

Doch statt eines Sturmlaufs der Gäste legten die Hausherren im Schlussabschnitt nach. Wieder war es Feser, der nach einer Puckeroberung von Büsing den eingewechselten Jonas Neffin im ESV-Tor überwand (45. Minute). In der Folge rotierte Jussi Tuores durch, schonte Kräfte. Doch einen Pfeil hatte sein Team noch im Köcher: Im Gestocher in der Zone beförderte Ladislav Zikmund die Scheibe über die Linie (57.), der Klärungsversuch der Regensburger kam zu spät. Crimmitschau hat die Serie ausgeglichen, muss aber irgendwann ein Auswärtsspiel gewinnen, soll es für das Finale reichen. Der ESV genießt schließlich in Spiel sieben Heimvorteil.

jar