Trainer Stephan Just gestikuliert im Stadion.

Handball | 2. Bundesliga EHV Aue verliert Rückkehrspiel gegen HSG Nordheim-Lingen trotz starkem Kampf

Stand: 01.09.2023 21:15 Uhr

Nach dem direkten Wiederaufstieg in die 2. HBL hat der EHV Aue den Saisonauftakt bei der HSG Nordheim-Lingen verloren. Nach einem schwachen Beginn beider Teams hat sich gegen Ende eine packende Partie entwickelt.

Nach einem Jahr Drittklassigkeit hat sich der EHV Aue mit einer Niederlage im Unterhaus zurückgemeldet. Gegen die HSG Nordheim-Lingen unterlagen die Sachsen mit 25:27 (10:12) und kassierten nach einer Saison ohne ein verlorenes Spiel in der Regionalliga-Ost mal wieder eine Pleite in der Liga.

Nordheim schwächt sich selbst, Aue profitiert nicht davon

Keine 90 Sekunden waren gespielt, da zeigte das Schiedsrichtergespann die erste rote Karte. Nordheims Nebojsa Simovic hatte den Arm am Hals eines Auers und musste direkt runter. Der EHV begann besser, ging durch Jan Blecha und Staffan Peter mit 2:0 in Führung (3. Minute). Doch den Vorsprung egalisierten die Hausherren schnell. Die Sachsen waren im Abschluss oft zu ungenau, machten technische Fehler und warfen überhastet. Die HSG überzeugte ebenfalls nicht, so entwickelte sich ein ausgeglichenes, aber keinesfalls hochklassiges Spiel. Beim Stand von 8:8 flog mit Georg Pöhle der nächste HSG-Spieler mit Rot vom Platz (20. Minute). Aue schlug daraus aber keinen Profit, geriet im Gegenteil ins Hintertreffen und musste mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine (10:12).

Auer Comeback dank Gansau wird nicht belohnt

Nach der Pause wurde es für Aue nicht besser. Die Erzgebirgler fanden selten den Abschluss, mussten wegen Zeitspiels schwere Würfe nehmen und lagen mit vier Toren hinten (12:16, 37. Minute). Doch dann wendete sich das Blatt. Die HSG fand keinen Weg an Pacal Bochmann (14 Paraden insgesamt) vorbei, vorne ging das Team von Stephan Just mehr Risiko. Nach einem 4:0-Lauf stand es 16:16 (42.) und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe.

In der 47. ging Aue erstmals nach einer halben Stunde durch Elias Gansau (am Ende bester Werfer des EHV mit fünf Treffern) mit 20:19 wieder in Führung. Eine heiße Schlussphase wurde eingeläutet, mit vielen Zweikämpfen, Unterbrechungen und wenig Spielfluss. Die Wischteams hatten viel zu tun. Die HSG hatte einen leichten Vorteil, konnte aber nicht davonziehen. So blieb es bis zur letzten Minute spannend. 30 Sekunden vor dem Ende entschieden die Schiedsrichter auf Siebenmeter für die HSG, Joscha Ritterbach versenkte sicher und machte den Deckel auf eine packende Partie. Aue kann auf der Leistung der letzten zwanzig Minuten aufbauen, fährt aber ohne Punkte zurück ins Erzgebirge.

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