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Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden schließt vergangene Saison mit Minus in sechsstelliger Höhe ab

Stand: 25.10.2023 10:00 Uhr

Sportlich ist Dynamo Dresden auf einem guten Weg, finanziell gibt es Lücken. Die vergangene Saison schlossen die Schwarz-Gelben mit einem Minus in sechsstelliger Höhe ab, was aber durch das Eigenkapital aufgefangen wird.

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Sportlich läuft es bei der SG Dynamo Dresden. Nach zwölf Spieltagen führen die Schwarz-Gelben die Drittliga-Tabelle an und nehmen Kurs auf die Wiederkehr ins Fußball-Unterhaus. So der Plan. Finanziell schweben die Dresdner zwischen Minus und einem ordentlichen Batzen an Eigenkapital. Das verrät der Geschäftsbericht für 2022/23, der am 18. November bei der Mitgliederversammlung der SGD offiziell vorgestellt wird.

Die "Sächsische Zeitung" (Mittwoch) hatte schon einmal Einblick und entnahm den Papieren, dass Dynamo Dresden die vergangene Saison mit einem Minus von 854.000 Euro abgeschlossen hat. Die Spielzeit davor, als die SGD noch in der 2. Bundesliga spielte, stand ein Plus von 935.000 Euro zu Buche.

Geringere TV-Gelder

Der Grund für die roten Zahlen ist vor allem in den deutlich geringeren TV-Geldern zu sehen. Kassierten die Dresdner in der Zweitliga-Saison 2021/22 noch rund 9,6 Millionen Euro, waren es in der letzten Spielzeit nur noch knapp 850.000 Euro. Daraus ergibt sich eine Differenz von über acht Millionen Euro. Dadurch sank der Etat von 29,5 auf 23,8 Millionen Euro.

Eigenkapital fängt Verlust auf

Trotz der Einbußen ist der Drittligist finanziell noch gut aufgestellt. So wird der Verlust in der vergangenen Saison durch Eigenkapital aufgefangen, das Dynamo in den Jahren zuvor angesammelt hatte. Der Betrag beläuft sich immerhin auf 9,9 Millionen Euro.

Dazu heißt es im Geschäftsbericht: "Der Aufsichtsrat entschied sich gemeinsam mit der Geschäftsführung, einerseits das finanzielle Risiko zu begrenzen und andererseits dem sportlichen Bereich die Möglichkeit zu eröffnen, innerhalb der nächsten zwei Spielzeiten den Aufstieg zu realisieren. So ist die Wirtschaftsplanung 2022/23 die Basis für den zukünftigen sportlichen Erfolg."

Kalkuliertes Risiko

In der aktuellen Saison wird das derzeitige Eigenkapital wohl geringer werden, das haben aber die SGD-Verantwortlichen eingeplant. Sie gehen ein kalkuliertes Risiko ein, was sich lohnen könnte. Die Personalaufwendungen gegenüber der vorherigen Spielzeit sind nochmals um 2,1 Millionen Euro angehoben worden und belaufen sich nunmehr auf 13,6 Millionen Euro. Der Etat für den Profibereich macht davon rund neun Millionen Euro aus.

In ihre Planungen hatte die SGD einen Zuschauerschnitt von 23.130 eingerechnet, zurzeit ergibt sich ein Schnitt von rund 29.000. Schon durch diese Mehreinnahmen könnte der Verlust beim Eigenkapital abgefedert werden.

jmd