3. Liga Dynamo Dresden fegt Halle aus dem Stadion
Dynamo Dresden meldet mit einem 7:1-Kantersieg gegen den Halleschen FC wieder Ansprüche für den Aufstieg an. Die Dresdner feiern ihren neuen "Fußball-Gott" Ahmet Arslan, der mit drei Toren und einer Vorlage Dreh- und Angelpunkt im Spiel der SGD ist. Dem HFC fehlte dagegen diese brutale Effektivität, sonst wären Punkte drin gewesen. So aber wird es im Tabellenkeller für den Vorletzten nach sechs Sieglos-Partien in Serie immer dunkler.
Kiefer krempelt HFC taktisch um
Bei Dynamo waren die unter der Woche kranken Niklas Hauptmann und Paul Will rechtzeitig fit geworden. Nach seiner Gelbsperre rückte Will als einzige Änderung gegenüber dem 2:1-Sieg bei 1860 München für Michael Akoto in die Startelf.
Halles Interimscoach Jens Kiefer stellte gegenüber der letzten Aufstellung des entlassenen André Meyer einiges um. Zunächst setzte er auf eine Vierer- statt Dreierkette, die Meyer oft gegen die Vorlieben des Teams durchgedrückt hatte. Sonst gab es im neuen und offensiveren 4-2-3-1-System drei personelle Änderungen: Für die gelbgesperrten Jonas Nietfeld und Aljaz Casar begannen Andor Bolyki und Louis Samson. Dazu feierte Nik Omladic sein HFC-Debüt, für ihn musste Tunay Deniz weichen.
Rassiger Auftakt - Dynamo eiskalt per Kopf
Die Saalestädter versteckten sich nicht, so entwickelte sich ein absolut rassiger Start. Niklas Landgraf schoss nach einer Flanke von Namensvetter Niklas Kreuzer am langen Pfosten vorbei (2.). Die Schwarz-Gelben standen oft tief und kamen über schnelle Gegenstöße. Nach einem wegen Abseits zurückgepfiffenen Tor von Stefan Kutschke zündete Dynamo gleich die zweite Welle. Tolle Flanke von Max Kulke und Kutschke nickte zum 1:0 (9.) ein. Sein dritter Kopfballtreffer in Folge - alle in den vier Spielen dieses Jahres.

Dresdens Ahmet Arslan wurde zum Matchwinner, jubelte hier nach seinem Tor zum 3:0.
Drljaca mit zwei Sensationstaten gegen Bolyki
Halle blieb am Drücker. Nach Hereingabe von Linksverteidiger Nico Hug nahm Andor Bolyki den Ball direkt und Stefan Drljaca fingerte ihn knapp unter der Latte noch raus (12.). Es blieb nicht die einzige Sensationstat des Torhüters, der noch einmal den Vorzug vor dem unter der Woche nachverpflichteten Kevin Broll erhielt. Denn in der 33. Minute rettete Drljaca gegen Bolyki, der völlig frei vor ihm auftauchte, im Eins-gegen-Eins-Duell erneut die Führung.
Dynamo, das zuvor das schlechteste Drittliga-Team der ersten Hälfte war, legte aber einen irren Schlussspurt hin. Ahmet Arslan schickte Christian Conteh mit einem langen, überlegten Ball in die Spitze. Der flinke Rechtsaußen enteilte dem ungeschickt verteidigenden Alexander Winkler und schob locker zum 2:0 ein (43.). Direkt darauf zirkelte Arslan noch einen Traum-Freistoß aus 26 Metern über die Mauer ins linke Tordreieck - 3:0 (44.).
Halle verkürzt schnell, Dynamo schlägt zurück!
Zu Beginn der zweiten Hälfte gelang den Rot-Weißen sofort der verdiente 3:1-Anschluss, als Tom Zimmerschied eine Bolyki-Flanke frei einnickte (50.). In der Phase schnupperte Halle sogar an einer Aufholjagd. Doch zeigte den Hallensern mit einer Aktion die eiskalte Schulter. Kutschke hob den Ball in den Strafraum, Arslan köpfte das 4:1 rein (55.). Die Fans tauften den von Kiel geliehenen Spielmacher nach seinem zwölften Saisontor dann erstmals zum "Fußball-Gott". Sprechchöre, wie sie früher beispielsweise Cristian Fiel erhielt. Conteh erhöhte nach Kutschke-Vorlage zwei Minuten später zum 5:1 (57.). Es passte ins Bild, dass Jannes Vollert kurz vor dem Ende ein Eigentor unterlief (90.). Arslan besorgte schließlich den 7:1-Endstand mit dem Schlusspfiff.
Für Dynamo ist es der dritte Dreier in Serie - bei nun zehn Punkten in vier Spielen des neuen Jahres. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Zähler.