Justin Eilers (34, Halberstadt) und Kilian Pagliuca (10, Chemnitz)

Fußball | Regionalliga Chemnitz erwartet Kellerkind Halberstadt

Stand: 19.02.2023 09:07 Uhr

Am Sonntag steigt im Stadion an der Gellertstraße das Duell zwischen dem Chemnitzer FC und Germania Halberstadt. Die Favoritenrolle liegt klar bei den Gastgebern, doch die abstiegsbedrohten Gäste reisen durchaus "selbstbewusst" an.

Englische Woche für den Chemnitzer FC und den VfB Germania Halberstadt. Beide Teams haben zuletzt ihre Spiele verloren und wollen das Ganze am Sonntag (19. Februar) punktemäßig wieder zurechtrücken. "Sport im Osten" ist vor Ort und überträgt die Begegnung im Stadion an der Gellertstraße ab 16 Uhr im TV und Livestream (mdr.de/sport und "SpiO"-App)

CFC-Coach Tiffert rückblickend zum Viktoria-Spiel: "Es war kein guter Auftritt von uns"

In der Tabelle trennen den Chemnitzer FC und den VfB Germania Halberstadt Welten. Zurzeit liegen die "Himmelblauen" mit 36 Punkten (3. Platz) in Lauerstellung, die Germanen hängen mit acht Zählern tief im Keller (17. Platz). So die Momentaufnahme. Am Mittwoch (15. Februar) hatten die Chemnitzer die große Chance verpasst, an die Tabellenspitze zu klettern. Voraussetzung wäre ein Dreier im Nachholspiel bei Viktoria Berlin gewesen, doch es kam anders.

Am Ende hieß es nach einer langen Serie ohne Niederlage 0:3, was CFC-Trainer Christian Tiffert in der Pressekonferenz vor der Germania-Partie noch sauer aufstieß. "Es war kein guter Auftritt von uns, ein Abend zum Vergessen. Wir haben verdient verloren", gestand der 40-Jährige ein und ergänzte: "Wir haben es im Mittwoch-Spiel gesehen, dass Ballbesitz und gute Ballstafetten nicht ausreichen, um Spiele zu gewinnen. Es ist auch Zielstrebigkeit gefragt."

Chemnitzer FC kassiert erste Niederlage seit viereinhalb Monaten

Tiffert: Halberstadt "ist keine Mannschaft, die sich aufgibt"

Nach der in dieser Deutlichkeit doch unerwarteten Pleite war für Tiffert in dem kurzen Zeitraum bis zum nächsten Duell Aufbauarbeit gefragt. Vom Tabellenstand der Germanen wollte er sich keineswegs blenden lassen.

"Jedes Ligaspiel ist schwer. Germania Halberstadt ist eine Mannschaft, die klar unten steht und viele Negativerlebnisse hatte. Obwohl sie jedes Spiel mit voller Hingabe angehen. Das ist keine Mannschaft, die sich aufgibt. Man sieht Muster, gute Arbeit gegen den Ball, schnelles Umschaltspiel. Wir haben es ja im Hinspiel gesehen." Damit sprach der CFC-Coach das Duell am vierten Spieltag an, als man sich im Halberstädter Friedensstadion 1:1 trennte.

Zum Chemnitzer Kader

Im Chemnitzer Kader fehlen weiterhin Max Roscher und Dominik Pelivan, die verletzt sind. Kilian Pagliuca wird nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zurückkommen, Furkan Kircicek muss nach Rot in der Greifswald-Partie noch ein Spiel absitzen.

Halberstadt nach der Niederlage gegen Chemie Leipzig

Halberstadt-Trainer Rost: "Wir fahren selbstbewusst nach Chemnitz"

Ähnlich wie bei den Chemnitzern sitzt auch bei Germania Halberstadt der Frust tief. Jeder Punkt ist für die Vorharzer lebenswichtig. Nach dem ersten Saisonsieg gegen den Berliner AK (2:1) wollte das Team von Manuel Rost am Mittwoch gegen die BSG Chemie Leipzig nachwaschen, ging letztendlich jedoch als 1:2-Verlierer vom Platz.

Besonders erhitzte die Gemüter der gegebene Elfmeter für die Leutzscher in der 34. Minute, der nach Halberstädter Führung zum zwischenzeitlichen 1:1 führte. "Das ist nur schwer zu akzeptieren", sagte Rost im "Germanen Echo TV". Half alles nichts, am Ende stand Halberstadt mit leeren Händen da.

Trainer Manuel Rost (Germania Halberstadt) auf dem Fußballplatz

Nach dem Frust-Spiel gegen Chemie Leipzig: Germania-Coach Manuel Rost fährt mit seinem Team "selbstbewusst nach Chemnitz". (Archiv)

Nun geht der Blick nach vorn. "Wir fahren selbstbewusst nach Chemnitz und freuen uns auf die Kulisse und das Spiel.  Es wird ein hartes, intensives Duell, wobei beide Mannschaften den Anspruch haben, drei Punkte zu holen", stellte Rost klar.

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jmd