Großer Jubel beim 1. FC Schweinfurt

Trotz Pyro-Chaos Schweinfurt macht Aufstieg in 3. Liga perfekt

Stand: 02.05.2025 23:21 Uhr

Der 1. FC Schweinfurt spielt nach 21 Jahren ab der kommenden Saison wieder in der 3. Liga. Der Sieg im Regionalliga-Topspiel gegen die Würzburger Kickers wurde überschattet von mehreren Spielunterbrechungen aufgrund von Pyrotechnik.

Von Victor List

Nach 21 Jahren ist der 1. FC Schweinfurt zurück im deutschen Profifußball. Die „Schnüdel“ gewannen das Topspiel und Unterfranken-Derby gegen die Würzburger Kickers mit 2:1 (1:0) und stehen zwei Spieltage vor dem Ende uneinholbar an der Tabellenspitze der Regionalliga Bayern. Kurz vor Spielende verliehen die Würzburger Fans der lokalen Rivalität beider Mannschaften Ausdruck und provozierten einen Spielabbruch.

Traumstart für die Hausherren

Die Partie hätte kaum besser beginnen können aus Sicht der Hausherren. Nach fünf Minuten köpfte Kickers-Verteidiger Ebrahim Farahnak den Ball aus kurzer Distanz ins eigene Netz. Das Sachs-Stadion in Schweinfurt glich danach einem Tollhaus, zumal die Hausherren weiterhin spielbestimmend waren. Das Team von Trainer Victor Kleinhenz kontrollierte Ball und Gegner. Richtig gefährlich wurde es in Durchgang eins aber nicht mehr. Von den Würzburger Kickers, bei denen Sportchef Sebastian Neumann als Interimslösung für den jüngst entlassenen Martin Lanig an der Seitenlinie stand, kam zu wenig.

Wessig schockt und hilft Schweinfurt

Das änderte sich nach der Pause. Wieder dauerte es keine fünf Minuten, ehe der Ball in den Maschen zappelte. Diesmal traf aber der Gast aus Würzburg. Fabian Wessig glich mit der ersten Kickers-Gelegenheit aus und sorgte für den Stimmungsdämpfer bei den Grün-Weißen (49.). Die „Schnüdel“ mussten sich kurz schütteln, profitierten dann aber von einer Unachtsamkeit des Torschützen. Schon gelbverwarnt brachte Wessig im Mittelfeld seinen Gegenspieler zu Fall und sah Gelb-Rot. In Unterzahl sahen sich die Gäste wieder in die Defensive gedrängt, der Tabellenführer der Regionalliga Bayern machte Druck und wurde belohnt. Eine Viertelstunde nach dem Ausgleich veredelte Sebastian Müller eine Traumkombination über die rechte Seite zur erneuten Führung für die „Schnüdel“.

Würzburg-Fans provozieren mehrfach Spielabbruch

Das Spiel plätscherte danach vor sich hin, ehe die Würzburger Fans für einen negativen Höhepunkt sorgten. Schon in der ersten Halbzeit waren sie mehrfach durch das Abbrennen von Pyrotechnik im Block aufgefallen und vom Stadionsprecher ermahnt worden. Acht Minuten vor Schluss warfen sie Bengalos und schossen Raketen auf den Rasen und provozierten so einen Spielabbruch. Schiedsrichter Markus Pflaum unterbrach die Partie und schickte beide Teams in die Kabinen. Nach einigen Minuten sollte es weitergehen. Doch sobald alle 22 Akteure wieder auf dem Rasen standen, flogen erneut Raketen. Die Partie stand kurz vor dem Abbruch. Am Ende konnte Pflaum noch einmal anpfeifen und das Spiel sportlich zu Ende gebracht werden. Danach kannte der Schweinfurter Jubel keine Grenzen.

Im Re-Live: Schweinfurt steigt gegen Würzburg in 3. Liga auf

Jubel beim 1. FC Schweinfurt

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Quelle: BR24Sport 02.05.2025 - 19:00 Uhr