Bayern-Trainer Thomas Tuchel und Leverkusen-Trainer Xabi Alonso

BR24 Sport Gipfeltreffen Bayer gegen FC Bayern: Die Top-Teams im Vergleich

Stand: 08.02.2024 17:19 Uhr

Vor dem Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und dem aktuellen Tabellenersten Bayer Leverkusen zieht BR24Sport den direkten Teamvergleich. Wer geht als Favorit in die Partie?

Von Victor List, Chiara Theis

Am Samstag kommt es zum großen Showdown zwischen dem FC Bayern und dem aktuellen Tabellenersten Bayer Leverkusen in der BayArena. Die Ausgangssituation könnte kaum spannender sein: Die Top-Teams der Bundesliga trennen aktuell nur zwei Punkte in der Tabelle.

Mit einer Portion mehr Selbstbewusstsein dürfte die Werkself in das Duell gehen: Die Mannschaft von Ex-Bayern-Spieler Xabi Alonso ist in der laufenden Spielzeit noch in allen Wettbewerben ungeschlagen. Am Dienstag zog sie durch ein 3:2 gegen den VfB Stuttgart ins DFB-Pokal-Halbfinale ein und tankte weiteres Selbstvertrauen. Tuchels Münchner hingegen scheiterten früh im Pokal und taten sich auch in der Liga mehrfach schwer. Vor dem Duell am Samstag (18.30 Uhr) zieht BR24Sport den direkten Vergleich - Mannschaftsteil für Mannschaftsteil.

Tor: Vorteil Manuel Neuer

Manuel Neuer holt den ersten Punkt für den FC Bayern. Nach seiner Verletzung scheint der 37-Jährige zurück bei alter Stärke zu sein. In Augsburg parierte er einen Elfmeter und bügelte auch sonst manchen Fehler der wackeligen Defensive der Münchner aus.

Lukas Hradecky ist finnischer Nationaltorhüter und ein guter Bundesliga-Torwart, der allerdings immer mal wieder einen Patzer dabei hat. Neuer bringt im direkten Vergleich mehr Erfahrung und Konstanz mit. Er kann in entscheidenden Spielen den Unterschied machen.

Leverkusen - FC Bayern 0:1

Abwehr: Die FC-Bayern-Problemzone

In der Abwehr punktet Bayer Leverkusen. Mit Alejandro Grimaldo und Jeremie Frimpong hat Bayer aktuell die beste und schnellste Flügelzange der Bundesliga. Bei Bayern hat sich der gerade erstarkte Alphonso Davies im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Wochenende verletzt. Noussair Mazraoui ist auf der rechten Abwehrseite noch nicht die Ideallösung, auch wenn er solide Leistungen abruft.

Auch in der Innenverteidigung schlägt der Tabellenerste den FC Bayern: Die Defensive von Xabi Alonso ist eingespielt. Jonathan Tah spielt eine bärenstarke Saison, Edmond Tapsoba (Burkina Faso) ist wieder zurück vom Afrika Cup. Nur Odilon Kossounou fehlt der Werkself weiterhin, da er mit der Elfenbeinküste im Halbfinale steht.

Anders sieht es in München aus, hier gab es verletzungsbedingt keine Stammformation. Wintertransfer Eric Dier ist ganz neu in der Mannschaft und diente zuletzt als Ersatz für den verletzten Dayot Upamecano und Min-Jae-Kim, der mit Südkorea beim Asien-Cup spielte. Upamecano ist zwischenzeitlich zurück im Training. Kim ist nach dem Aus Südkoreas beim Asien-Cup auf dem Weg zurück nach München. Ob er auch schon wieder eine Startelfoption ist, wird Tuchel entscheiden müssen.

Auch die bisherige Saison-Statistik spricht für Leverkusen, das mit 14 Gegentoren die beste Defensive der Liga stellt. Dahinter folgt der FC Bayern (19 Gegentore), bei dem Totalaussetzer wie gegen Frankfurt (1:5) schwer wiegen.

Leverkusen - FC Bayern 1:1

Defensives Mittelfeld: Die Erfahrung spricht für Bayer

Der Punkt im defensiven Mittelfeld geht ebenfalls an Bayer Leverkusen: Robert Andrich und Granit Xhaka sind bei der Werkself eine Bank. Besonders Xhaka bekommt die Balance aus Zweikampf- und Spielstärke durch öffnende Pässe hervorragend hin, seine Passquote ist eine der besten der Liga. Andrich fungiert aktuell als Ersatz für den verletzten Palacios und überzeugt auf dieser Position.

Als Ersatz für den verletzten Joshua Kimmich glänzt beim FC Bayern aktuell Aleksandar Pavlovic. In neun Bundesliga-Partien steuerte er zwei Tore und zwei Vorlagen bei. Allerdings fehlt dem 19-jährigen Münchner noch Erfahrung in Topspielen. Nebenmann Leon Goretzka schwankt in seinen Leistungen.

Leverkusen - FC Bayern 2:1

Offensives Mittelfeld: Viel Kreativpotenzial auf beiden Seiten

Florian Wirtz und Jamal Musiala liefern sich in der Kreativzentrale ein Kopf-an-Kopf Duell: Aktuell ist Wirtz (Marktwert 100 Millionen Euro) formstärker, ihm gelangen in 20 Liga-Einsätzen fünf Treffer und acht Assists. Musiala (Marktwert: 110 Millionen Euro) dagegen fehlte diese Spielzeit schon zweimal verletzungsbedingt und steuerte in seinen 15 Liga-Einsätzen fünf Tore und zwei Assists bei.

Auch die weiteren Offensiv-Spieler wie beispielsweise Leroy Sané und Jonas Hofmann liefern beide auf einem ähnlichen Niveau in dieser Saison. Sie sind beide sehr torgefährlich und legen regelmäßig für ihre Teamkollegen auf. Punkt für beide!

Leverkusen - FC Bayern 3:2

Sturm: Harry Kane sucht seinesgleichen

Im Sturm hat der Rekordtransfer der Münchner klar die Nase vorne. Harry Kane bricht einen Rekord nach dem anderen, erzielte in 20 Ligaspielen bereits 24 Treffer.

Der eigentliche Top-Stürmer der Leverkusener, Victor Boniface, fällt seit dem 17. Spieltag verletzt aus. Sein bisheriger Ersatzmann Patrik Schick kommt aus einer Verletzung und kann nicht mit Kane mithalten. In acht Partien gelangen ihm drei Tore. Winterneuzugang Borja Iglesias muss seine Qualität erst noch nachweisen.

Leverkusen - FC Bayern 3:3

Wer hat den psychologischen Vorteil?

Fazit: Punktemäßig erwartet uns am Samstag ein ausgeglichenes Duell mit leichtem Formvorteil bei Bayer Leverkusen. Doch der FC Bayern ist nicht zu unterschätzen, in wichtigen Spielen um die Meisterschaft war auf die Münchner meist Verlass.

Wer den psychologischen Vorteil auf seiner Seite hat? Schwer zu sagen. Bayer ist in dieser Spielzeit in Pflichtspielen ungeschlagen und könnte durch das Weiterkommen im DFB-Pokal einen weiteren Energieschub bekommen haben. FC-Bayern-Urgestein Thomas Müller gibt andererseits zu bedenken, dass Bayern mental im Vorteil sein könnte: "Sie wissen, sie können die Tabellenspitze verlieren, wir wissen, wir können in diesem Spiel die Tabellenspitze erobern."

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Quelle: Heute im Stadion
10.02.2024 - 15:05 Uhr