Tadej Pogacar sitzt mit weiteren Radsportlerin am Straßenrad und wartet auf die Wiederaufnahme des Rennens

Tour de France Sturz-Etappe mit Unterbrechung und sieben Aufgaben

Stand: 15.07.2023 16:52 Uhr

Die 14. Etappe der Tour de France am Samstag (15.07.2023) ist von einem Massensturz mit Unterbrechung und einem weiteren Unfall überschattet worden - sieben Profis gaben inzwischen auf, darunter auch Romain Bardet.

Etwa fünf Kilometer nach dem scharfen Start in Annemasse stürzte ein Teil des Feldes in einer Abfahrt. Die Tour-Organisation neutralisierte das Rennen umgehend und stoppte die Fahrer. Nach etwa 23 Minuten wurde das Rennen mit einer zwei Kilometer langen neutralen Phase fortgesetzt. Es war der erste Massensturz bei der diesjährigen Tour.

Pedreo und Meintjes ins Krankenhaus

Der Spanier Antonio Pedrero und der Südafrikaner Louis Meintjes mussten das Rennen aufgeben und ins Krankenhaus gebracht werden. Der kolumbianische Meister Esteban Chaves gab wenige Kilometer nach dem Re-Start ebenfalls auf. Bei Meintjes wurde ein Schlüsselbeinbruch umgehend bestätigt. Der 31-Jährige lag auf Platz 13 der Gesamtwertung und war der Kapitän der Intermarché-Mannschaft mit dem Augsburger Georg Zimmermann.

Der Sturz wurde offenbar durch einen Fahrfehler ausgelöst. Nahezu jedes Team war involviert, sodass sich Renndirektor Christian Prudhomme zur Neutralisiation veranlasst sah. Die Sportdirektoren lobten diesen Schritt, der bei der Tour selten ist. Die Rennärzte kümmerten sich um die gut 20 gestürzten Fahrer, die teilweise großflächige Schürfwunden erlitten.

Bardet nach Sturz ausgeschieden

Nach der Wiederaufnahme dauerte es nicht lange bis zum nächsten folgenschweren Crash. Bei Kilometer 27 traf es Romain Bardet und James Shaw, die zunächst am Straßenrand von den Ärzten behandelt wurden und schließlich auch nicht mehr weiterfahren konnten. Nach rund 80 Kilometern gab es auch die Nachricht über den Tourfunk, dass Ramon Sinkeldam ausgestiegen ist. Später musste auch Ruben Guerreiro aufgeben.

Zuletzt meist externe Faktoren

In der Vergangenheit hatten eher externe Faktoren für einen Rennstopp gesorgt. Mal blockierten Umweltaktivisten die Straße, mal streikten die Fahrer für mehr Sicherheit auf der Straße. Bei der Tour 2019 musste die Etappe nach Tignes wegen eines Erdrutsches abgebrochen werden.