Marianne Vos jubelt nach ihrem Etappensieg bei der Tour de France Femmes

Tour de France Femmes Vos gewinnt und übernimmt das Gelbe Trikot

Stand: 25.07.2022 23:02 Uhr

Auf der zweiten Etappe der Tour de France Femmes war Marianne Vos das Maß aller Dinge. Sie setzte sich im Zielsprint in Provins durch und liegt auch in der Gesamtwertung vorn.

Auf einer von Stürzen und vor allem in der Schlussphase starken Seitenwinden geprägten Etappe war Vos Teil einer sechsköpfigen Spitzengruppe und setzte sich auf den letzten 150 Metern von ihren Konkurrentinnen ab. Weltmeisterin Elisa Balsamo, die ebenfalls zur Spitze gehörte, musste 500 Meter vor dem Ziel abreißen lassen.

Vos gelang nicht nur der Tagessieg, sondern sie übernahm auch das Gelbe Trikot der Gesamtführenden von Vortagessiegerin Lorena Wiebes. Sie setzte sich im Sprint des Hauptfeldes durch und wurde mit 29 Sekunden Rückstand Sechste.

Brennauer kämpft vergebens, Sorgen um Süßemilch

Lisa Brennauer kam ebenfalls mit dem Peloton ins Ziel, versuchte aufgrund der starken Winde vergeblich, noch vorne heranzukommen und um den Sieg mitzusprinten. Betroffen von den Stürzen war unter anderem die deutsche Bahn-Weltmeisterin Laura Süßemilch, die gut 22 Kilometer vor dem Ziel in Provins zu Fall kam.

2. Etappe - die letzten drei Kilometer

Sportschau, 25.07.2022 15:18 Uhr

2. Etappe - die komplette Übertragung

Sportschau, 25.07.2022 14:15 Uhr

Die 25-Jährige vom belgischen Team Plantur-Pura war bereits beim Auftakt am Sonntag in Paris in der Schlussrunde gestürzt. Süßemilch (Weingarten) lag regungslos am Straßenrand, zunächst war unklar, wie schwer es die 25-Jährige erwischt hat. "Sie hat sich zwei Wirbel gebrochen und muss vorerst eine Halskrause tragen. Die Brüche sind stabil, und sie hofft, bald nach Deutschland zurückkehren zu können", schrieb ihr belgisches Team Plantur-Pura am Montagabend in den sozialen Medien.

Kurz vor Süßemilch waren bereits die Italienerin Marta Cavalli und Nicole Frain aus Australien zu Boden gegangen. Wie ihr Team FDJ-Suez am Montagabend bestätigte, erlitt Cavalli ein Schädel-Hirn-Trauma.

Vos überwältigt vom Erfolg

Stattdessen jubelte am Ende die zweifache Olympiasiegerin und 13-fache Weltmeisterin Vos. "Das ist ein super Tag für mich. Wir wussten, dass wir sehr konzentriert sein müssen auf dieser Etappe bei diesen Winden. Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Attacke ausreicht, aber wir hatten das richtige Timing. Das ist einer der größten Momente für mich", sagte sie.

Am Dienstag wird es vor allem im Finale profilierter. Nach dem Start in der Champagnerstadt Reims geht es zunächst flach in Richtung Süden. Nach einer 180-Grad-Schleife geht es über drei Bergwertungen nach Épernay. Nach 133,6 Kilometern dürfte es zum Sprint einer kleineren Gruppe kommen.