Radsport | Giro d'Italia Girmay schreibt Geschichte beim Giro und muss ins Krankenhaus

Stand: 18.05.2022 07:17 Uhr

Biniam Girmay hat die zehnte Etappe beim Giro d'Italia gewonnen und zugleich Geschichte geschrieben, mit dem ersten Erfolg eines Radprofis aus Eritrea bei einer großen Rundfahrt. Wegen eines Missgeschicks bei der Feier muss er danach ins Krankenhaus.

Girmay vom Team Intermarche-Wanty-Gobert Materiaux hängte am Dienstag (17.05.2022) im Zielsprint nach 196 Kilometern von Pescara nach Jesi Superstar Mathieu van der Poel (Alpecin) ab und sicherte sich den Sieg auf der zehnten Etappe.

Den dritten Platz sicherte sich Vincenzo Albanese (Eolo-Kometa) aus Italien.

Der 22-Jährige, der im März beim Klassiker Gent-Wevelgem triumphierte, ist der erste Radprofi aus Eritrea, der eine Etappe bei einer der großen Rundfahrten für sich entschied.

Bei der Feier des Sieges gab es jedoch einen Zwischenfall, der die weitere Teilnahme Girmays am Giro gefährden könnte. Da ihm der Korken der Champagnerflasche beim Öffnen ins Auge flog, musste der Radprofi im Krankenhaus behandelt werden.

Der renommierte Reporter Renaat Schotte postete ein Foto von Girmays verbundenem linken Auge und berichtete, dass Girmays Start auf der elften Etappe am Mittwoch (18.05.2022) fraglich sei. Girmays Rennstall wolle sich am Morgen dazu äußern.

Lopez fährt weiter in Rosa

Bester Deutscher auf der zehnten Etappe war Emanuel Buchmann vom Team Bora-hansgrohe. Der Ravensburger kam mit der Spitzengruppe auf Platz 16 ins Ziel.

Der Spanier Juan Pedro Lopez verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden und liegt auch nach dem Ruhetag knapp vor den Favoriten auf den Gesamtsieg. Lopez hat zwölf Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Joao Almeida (Portugal/UAE Team Emirates). Buchmann liegt mit einem Rückstand von 1:09 Minute weiterhin auf dem neunten Platz.

Sportschau Tourfunk, 16.05.2022 16:00 Uhr

11. Etappe am Mittwoch nach Reggio Emilia

Auf der elften Etappe am Mittwoch dürften die Sprinter zum Zuge kommen. Das Profil des 203 Kilometer langen Teilstücks von Santarcangelo di Romagna nach Reggio Emilia ist nahezu flach, es stehen keine Bergwertungen an. Der Giro endet nach 3.410 km am 29. Mai in Verona.