Radsport Kwiatkowski gewinnt Amstel Gold Race, Lippert Dritte bei den Frauen

Stand: 10.04.2022 17:05 Uhr

Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski hat den Rad-Klassiker Amstel Gold Race im Fotofinish gewonnen. Zuvor hatte Liane Lippert im Frauenrennen ihr bestes Saisonergebnis eingefahren.

Der 31 Jahre alte Pole setzte sich im Sprint zweier Ausreißer um eine Reifenbreite gegen den Franzosen Benoit Cosnefroy durch. Nach 254,1 Kilometern durch die niederländischen Ardennenausläufer ließ sich Cosnefroy in Valkenburg zunächst als Sieger feiern, ehe der Fotobeweis Kwiatkowskis knappen Vorsprung zeigte. Erst nach minutenlanger Auswertung des Zielfotos erklärte die Jury den 31 Jahre alten Kwiatkowski zum Sieger. Dritter wurde der Belgier Tiesj Benoot.

Favorit van der Poel mit Problemen

Lokalmatador Mathieu van der Poel war eine Woche nach seinem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt als großer Favorit in das Rennen gegangen, das er bereits 2019 gewonnen hatte. Doch schon am bis zu 22 Prozent steilen Keutenberg 34 Kilometer vor dem Ziel hatte der 27 Jahre alte Niederländer Probleme. Bei der vorletzten Zieldurchfahrt startete Kwiatkowski etwa 22 Kilometer vor dem Ende die vorentscheidende Attacke aus einer elfköpfigen Spitzengruppe.

Der frühere U23-Weltmeister Cosnefroy sprang kurz darauf nach vorn zum Routinier, das Duo arbeitete im Gegensatz zu den Verfolgern gut zusammen und rettete den Vorsprung bis ins Ziel. Für den eigentlich als Helfer für seinen britischen Teamkollegen Tom Pidcock eingeplanten Kwiatkowski war es der zweite Erfolg beim Amstel nach 2015. Van der Poel blieb am Ende nur Platz vier.

Lippert auf Rang drei im Rennen der Frauen

Zuvor hatte Liane Lippert (Friedrichshafen) im Rennen der Frauen einen glänzenden dritten Platz belegt und damit ihr bestes Saisonergebnis eingefahren. Die 24-Jährige vom Team DSM musste sich nach 128,5 Kilometern nur der Italienerin Marta Cavalli (FDJ Nouvelle-Aquitaine Futuroscope) und der Niederländerin Demi Vollering vom Team SD Worx geschlagen geben.

Die Vorentscheidung fiel wie so oft am Cauberg wenige Kilometer vor dem Ziel. Einer harten Attacke von Ex-Weltmeisterin Annemiek van Vleuten konnte zunächst nur Lippert folgen, ehe fünf andere Fahrerinnen aufschlossen. Kurz nach dem Gipfel des Caubergs setzte die frühere italienische Straßenradmeisterin Cavalli den letztlich erfolgreichen Konter. Der niederländischen Top-Favoritin van Vleuten blieb nur Platz vier.