Der deutsche Radrennfahrer Emanuel Buchmann bei einer Vuelta-Etappe

Radprofi hat "keine Lust mehr" Buchmann verlässt Bora-hansgrohe

Stand: 27.05.2024 12:46 Uhr

Der Streit zwischen Radprofi Emanuel Buchmann und seinem Team Bora-hansgrohe gipfelt in der Trennung nach der Saison.

"Er hat sowieso keine Lust mehr auf uns, oder für uns zu fahren - das hat er mir nicht persönlich gesagt, aber im Team kommuniziert", sagte Teamchef Ralph Denk. Buchmanns Management habe Denk die Entscheidung mitgeteilt.

Für den vergangenen Giro d'Italia war der 31-Jährige nicht nominiert worden und hatte daraufhin seinem Frust auf Instagram Luft gemacht. "Ich kann meine Enttäuschung und Frustration nicht beschreiben. Das ganze Jahr war mit Blick auf den Giro geplant, Bora hat mir sogar die Position des Co-Anführers versprochen", schrieb Buchmann Ende April.

Laut Denk habe es ein solches Versprechen allerdings nie gegeben: "Es war ein Auffassungsfehler seinerseits. Wir haben adressiert, wer unsere Leader sind und dass er als Helfer fährt."

Zusammenarbeit endet erst nach der Saison

Auch wenn das Tischtuch zwischen Bora und Buchmann zerschnitten scheint, will Denk die Zusammenarbeit erst nach der Saison beenden. "Wir werden das professionell machen, er wird seine Einsätze bekommen", sagte Denk.

Buchmanns Vertrag läuft Ende des Jahres aus. Seit 2015 fährt Buchmann für Bora, vor allem sein vierter Platz bei der Tour de France 2019 bleibt in Erinnerung. Trotz der jüngsten Schwierigkeiten äußerte sich Denk versöhnlich: "Wir sind dankbar für das, was er für das Team geschafft hat. Emu will sich wahrscheinlich anbieten für neue Optionen, und wir werden ihn dabei unterstützen", sagte Denk und lobte die Erfolge des Profis.

Bora-hansgrohe ohne Etappensieg beim Giro

Bei der in knapp einem Monat beginnenden Tour wird das Team zum ersten Mal unter dem neuen Hauptsponsor Red Bull starten. Dann soll der neue Star Primoz Roglic aus Slowenien um dem Gesamtsieg mitfahren. Am Wochenende hatte der Kolumbianer Daniel Felipe Martinez den zweiten Platz beim Giro geholt und damit das große Ziel der Mannschaft erfüllt. Allerdings schaffte es das Top-Team nicht, einen Etappenerfolg in Italien zu holen.