Paralympics | 2. Wettkampftag Anna-Lena Forster versilbert auch den Paralympics-Sonntag

Stand: 06.03.2022 07:32 Uhr

Auch wenn Anna-Lena Forster das neuerliche Duell mit Momoka Muraoka nur allzu knapp verlor - die Monoski-Athletin holte auch im Super-G Silber. Es blieb allerdings die einzige deutsche Medaille am zweiten Tag der Paralympics in Peking.

Anna-Lena Forster war auch am Sonntag (06.03.2022), dem zweiten Paralympics-Wettkampftag von Peking, eine Medaillenbank. Aus deutscher Sicht blieb es jedoch bei Forsters Silber im Super-G.

Para Super-G: "Aber hey, es ist eine Medaille"

Diesmal verpasste die Monoski-Athletin in der sitzenden Super-G-Konkurrenz die Goldmedaille um lediglich elf Hundertstel – wiederum krönte sich Momoka Muraoka am Xiaohaituo Mountain zur Paralympicssiegerin. Bei Forsters Silber-Abfahrt tags zuvor war die Japanerin noch 0,82 Sekunden schneller im Ziel.

"Ich ärger mich schon ein bisschen über mich selbst", sagte Forster: "Es war so knapp und ich weiß, ich hab doch einiges liegenlassen. Aber hey, es ist eine Medaille, das ist doch schon cool."

Rieder und Ristau auf Rang fünf, Rothfuss wie "auf rohen Eiern"

Knapp 1,8 Sekunden fehlten Anna-Maria Rieder bei ihrem Peking-Debüt in der stehenden Klasse zu Bronze. Rieder landete bei Mengqiu Zhangs Sieg im Super-G auf Rang fünf. Andrea Rothfuss, die das Treppchen in der Abfahrt noch denkbar knapp verpasst hatte, rangierte diesmal deutlich abgeschlagen auf Rang neun.

"Heute bin ich gefahren wie auf rohen Eiern", sagte die 32-Jährige selbstkritisch, aber der Traum der fünfmaligen Paralympicsteilnehmerin von der insgesamt 14. Medaille "lebt noch". Noemie Ristau (mit Guide Paula Brenzel) wurde im Super-G der sehbeeinträchtigten Starterinnen Fünfte.

Para Langlauf: Fleig "fix und alle" und auf Rang neun

Fahnenträger Martin Fleig ist im ersten Langlauf-Rennen der Paralympischen Winterspiele in Peking auf den neunten Platz gefahren. Der 32 Jahre alte Freiburger lag bei der Premiere der Langdistanz in der sitzenden Klasse über 18 Kilometer 6:44 Minuten hinter Goldmedaillengewinner Zheng Peng aus China. Mao Zhongwu machte den umjubelten Doppelsieg des Gastgebers perfekt.

"Ich bin fix und alle", sagte Fleig. Die Distanz sei "auch für mich neu. Dementsprechend war es knüppelhart und ich bin froh, dass es vorbei ist." Am Dienstag will Fleig im Biathlon über zehn Kilometer "angreifen".

Para Langlauf: Wicker verzichtet auf die lange Distanz

Gleiches gilt für seine sitzende Teamkollegin Anja Wicker, die auf die 15 Kilometer in der Langlauf-Loipe verzichtete, um Kräfte für die mittlere Biathlon-Distanz am Dienstag zu sparen. Sowohl Wicker als auch Fleig waren am ersten Tag zum Auftakt der Wettbewerbe im Biathlon-Sprint über sechs Kilometer jeweils auf Rang fünf gelandet.

Para Snowboard: Schmiedt im Cross-Viertelfinale

Snowboarder Christian Schmiedt ist bei den Paralympischen Winterspielen in Peking ins Viertelfinale des Cross-Wettbewerbs eingezogen. Während Matthias Keller und Manuel Ness in der Klasse LL2 als 19. und 22. ausschieden, belegte Schmiedt in der Qualifikation der Startklasse LL1 den elften Platz, verpasste damit aber eine gute Ausgangslage.

"Ich bin relativ zufrieden", sagte der 33-Jährige aus Backnang, der wie Keller und Ness erstmals an den Paralympics teilnimmt: "Eigentlich wollte ich mich besser positionieren, um nicht zu starke Gegner in den Heats zu haben." In 1:04,24 Minuten fuhr Weltmeister Tyler Turner Bestzeit, Schmiedt lag knapp sieben Sekunden hinter dem Kanadier. Die Medaillenentscheidungen fallen am Montag (ab 4.30 Uhr MEZ).