Paralympics | Altersgrenze Mindestalter bei Paralympics? 15-jährige Kazmaier hätte Verständnis

Stand: 12.03.2022 13:13 Uhr

Linn Kazmaier sammelt bei den Paralympics Medaillen am Fließband. Doch wie verkraftet eine erst 15-Jährige diesen Trubel? Wie bei Olympia wird auch bei den Paralympics über ein mögliches Hochsetzen der Altersgrenze diskutiert.

"Es hat mich hier nicht überfordert", sagte Linn Kazmaier, mit 15 Jahren die zweitjüngste Athletin der gesamten Paralampics, nachdem sie über die Langlauf-Mittelstrecke Gold und damit ihre fünfte Medaille in Peking gewonnen hat.

Medaillengewinne sind "stressig"

"Aber es war schon ziemlich verrückt, was alles auf mich zukam, gerade nach der ersten Medaille", sagte sie: "Tage, an denen man eine Medaille gewinnt, sind schon stressig. Deswegen könnte ich schon verstehen, wenn das Alter hochgesetzt würde. Aber für mich wäre das natürlich doof gewesen."

Körperlich hat sie ihre bisher fünf Starts gut verkraftet. "Irgendwie kann sich mein Körper gut erholen", sagte sie: "Aber nach heute würde ich kein Einzelrennen mehr schaffen." In der 4x2,5-Kilomter-Staffel am Sonntag wird sie dennoch will sie freilich nochmal starten.

Mahnendes Beispiel Kamila Walijewa

Seit den Olympischen Winterspielen von Peking hat die Diskussion um den Umgang mit Minderjährigen und Forderungen nach einem Mindestalter von 18 Jahren im Hochleistungssport neue Fahrt aufgenommen.

Die ebenfalls 15 Jahre alte Eiskunstläuferin Kamila Walijewa sorgte für reichlich Gesprächsstoff. Erst wurde sie des Dopings beschuldigt, blieb aber im Wettbewerb - und verpasste als Topfavoritin unter dem öffentlichen Druck nach einer komplett missglückten Kür eine Medaille.

um eine positive Dopingprobe durfte die Russin starten, führte nach dem Kurzprogramm, hielt dann aber dem massiven öffentlichen Druck nicht stand und verpasste als Vierte eine Medaille.