Carlos Arthur Nuzman fungierte bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio als Vorsitzender des Brasilianischen Olympischen Komitees

Olympia 2016 in Rio Urteil gegen OK-Chef Nuzman aufgehoben

Stand: 07.03.2024 23:16 Uhr

Ein brasilianisches Bundesgericht hat das Urteil gegen Carlos Arthur Nuzman, bei den Olympischen Spielen und Paralympics 2016 in Rio de Janeiro Präsident des Organisationskomitees, aufgehoben. 

Als Begründung für die Rücknahme gab das Gericht an, dass der damals zuständige Richter nicht über die rechtliche Kompetenz verfügt habe, im Fall zu entscheiden. "Der Richter hat sich von Anfang an um einen Fall gekümmert, der nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fiel", sagte Nuzmans Anwalt Joao Francisco Neto der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag.

Der mittlerweile 81-Jährige war im November 2021 wegen Korruption, organisierter Kriminalität, Geldwäsche und illegaler Finanztransfers zu 30 Jahren, elf Monaten und acht Tagen Haft verurteilt worden. Verurteilt wurden mit ihm auch Sergio Cabral (zehn Jahre und acht Monate).

Auch das Urteil gegen Cabral wird aufgehoben

Er hatte 2019 erstmals die Zahlung von Schmiergeldern bei der Bewerbung der brasilianischen Millionenmetropole um die Olympischen Spiele 2016 eingeräumt. Er habe für zwei Millionen US-Dollar Stimmen gekauft, um die Spiele für Rio zu sichern, hatte Cabral bei einer Gerichtsanhörung gesagt. Rio setzte sich bei der Wahl gegen Madrid, Tokio und Chicago durch.

Nun wurde nicht nur das Urteil gegen Nuzman aufgehoben, sondern im Zuge dieser Entwicklung auch das gegen Cabral. Er saß bereits seit November 2016 im Gefängnis, ihm wurden wegen diverser anderer Verbrechen schon über 300 Jahre aufgebrummt.