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Paralympisches Komitee IPC suspendiert nationale Komitees aus Russland und Belarus

Stand: 16.11.2022 22:26 Uhr

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat den russischen und belarussischen Paralympics-Verband mit sofortiger Wirkung als Mitglied suspendiert.

Grund dafür ist laut Mitteilung, dass die nationalen Komitees derzeit nicht in der Lage seien, "den Mitgliedschaftsverpflichtungen gemäß der IPC-Satzung nachzukommen".

64 Mitglieder votierten für einen Ausschluss des russischen NPC, teilte das IPC mit. 39 Mitglieder stimmten dagegen, 16 enthielten sich bei der Generalversammlung am Mittwoch (16.11.2022) in Berlin. Für einen Ausschluss des belarussischen Paralympics-Verbands sprachen sich 54 Mitglieder aus (45 Gegenstimmen, 18 Enthaltungen).

Appell von IPC-Präsident Parsons

Die Paralympischen Spiele von Peking fanden im Frühjahr wegen des Ukraine-Krieges ohne russische und belarussische Sportler statt, nachdem das IPC diese vor einer Kehrtwende noch als neutrale Athleten unter paralympischer Flagge zugelassen hatte. Dies hatte für Empörung gesorgt.

"Ich möchte, dass wir in einer Welt leben, in der der Sport die Welt in einem friedlichen Wettbewerb vereint und es den Athleten ermöglicht, in einer sicheren Umgebung nach besten Kräften gegen ihre Rivalen anzutreten", sagte IPC-Präsident Andrew Parsons.

Berufung möglich

Die Situation des Weltsports sei "hochbrisant und komplex. Ich hoffe und bete, dass der Konflikt in der Ukraine so schnell wie möglich endet, der Frieden gesichert ist und keine weiteren unschuldigen Menschenleben verloren oder beeinträchtigt werden."

Die NPCs aus Russland und Belarus können gegen die Entscheidung Berufung einlegen. Sollte einem Einspruch nicht stattgegeben werden, kann nur die Generalversammlung die Suspendierung aufheben. Die nächste soll im letzten Quartal 2023 stattfinden.