Das DEB-Team holte sich gegen Dänemark einen knappen Sieg.

Eishockey Knapper Auftaktsieg für DEB-Team beim Deutschland Cup

Stand: 10.11.2022 22:36 Uhr

Zum Auftakt des Deutschland Cups gelingt dem deutschen Eishockey-Team ein knapper Sieg gegen Dänemark. Das Niveau am Donnerstagabend (10.11.2022) war indes überschaubar. Sehr enttäuschend war auch der Zuschauer-Zuspruch.

Deutschlands Eishockey-C-Auswahl hat sich zu einem Auftaktsieg beim Deutschland Cup in Krefeld gezittert. Die unerfahrene Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm gewann 3:2 (1:1, 1:1, 0:0) nach Verlängerung gegen Dänemark.

Den entscheidenden Treffer schoss Daniel Schmölz in der vierten Minute der Overtime. Der Nürnberger hatte schon in der regulären Spielzeit zusammen mit Marc Michaelis vom Schweizer Team SCL Langnau getroffen. Für Dänemark waren Anders Koch von den Aalborg Pirates und Nicolai Meyer von Red Bull Salzburg erfolgreich.

Enttäuschende Kulisse

"Insgesamt waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen sind. Als wir die Scheibe besser kontrolliert habe, haben wir das Spiel auch übernommen", sagte Söderholm bei "MagentaSport". Auch der Wolfsburger Debütant Luis Schinko war zufrieden: "Gut, dass wir gewonnen haben. Es war ein guter Anfang, ein gutes Spiel von uns."

Enttäuschend war die Kulisse in der Krefelder Yayla-Arena. Gerade einmal rund 800 Zuschauer wollten die Auftaktpartie der deutschen Talente sehen. Söderholm hatte bewusst auf etliche Stammkräfte verzichtet. Im ohnehin sehr unerfahrenen Aufgebot fehlte in Marco Nowak von den Eisbären Berlin überraschend auch noch der erfahrenste Spieler im Kader, in dem zehn Deutschland-Cup-Debütanten und drei Nationalmannschafts-Neulinge standen.

Talente und Rückkehrer im Fokus

Im Fokus des Bundestrainers stehen in Krefeld eher die Talente oder Rückkehrer wie Frankfurts Dominik Bokk und Kölns Maximilian Kammerer, die nach guten Leistungen zuletzt in der Deutschen Eishockey Liga mal wieder eine Chance im Hinblick auf die WM im kommenden Mai in Tampere bekamen. Auch dann trifft Deutschland in der Vorrunde wieder auf Dänemark.

Insbesondere an Ausnahmetalent Bokk, der trotz Vertrages bei den Carolina Hurricanes noch immer auf sein NHL-Debüt wartet, waren die Erwartungen hoch. Der 22-Jährige, aktuell als Leihspieler der Löwen Frankfurt drittbester DEL-Scorer, machte indes wie viele andere auch zunächst noch keine Eigenwerbung. Da auch von den vom ehemaligen DEL-Spieler Heinz Ehlers trainierten Dänen wenig kam, passte die Kulisse zum überschaubaren Niveau auf dem Eis. In Sachen Tempo und Intensität fehlte noch einiges.

Die Möglichkeit zur Steigerung gibt es für Deutschland am Samstag (17.30 Uhr) gegen Österreich und am Sonntag (14.30 Uhr) gegen den Olympiadritten Slowakei.

Die deutsche Führung wurde durch ein Missgeschick begünstigt: Der dänische Verteidiger Koch lenkte einen Schuss von Michaelis ins eigene Netz, kompensierte dies aber wenig später durch seinen Ausgleich mit einem herrlichen Schluss von der blauen Linie in den Winkel. Torhüter Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg war dabei die Sicht versperrt.

Schwaches Niveau im Schlussdrittel

Im Mittelabschnitt startete die deutsche Auswahl mit Problemen und wurde erst nach dem 1:2, das in der letzten Sekunde eines Unterzahlspiels fiel, deutlich dominanter. Lohn der bis dahin stärksten Phase des Spiels war der verdiente Ausgleich durch Nürnbergs Schmölz. Indes verpasste es das Söderholm-Team, weitere Tore nachzulegen.

Die wenigen Zuschauer sahen anschließend nur noch Krampf. Im Schlussabschnitt sank das Niveau auf ein Minimum. Chancen ereigneten sich nur noch zufällig.