Bundesliga Fan-Kritik wegen Zuschauer-Flucht in München
Schon lange vor Abpfiff leeren sich bei der Bayern-Niederlage gegen Leipzig die Ränge. Ein Fanclub-Sprecher sieht ein grundsätzliches Problem.
Die vorzeitige Abmarsch vieler Zuschauer bei der Heimniederlage des FC Bayern gegen RB Leipzig ärgert die organisierten Fans der Münchner.
"Dass sich Leute bei einem derart wichtigen Spiel in der 76. Minute beim Stand von 1:2 verpissen, ist unglaublich. Ich habe null Verständnis dafür", sagte Alexander Salzweger, Sprecher des Bayern-Fanclubs Nr. 12, den Portalen "Spox" und "Goal". Auch Fernsehbilder hatten gezeigt, dass Zuschauer die Allianz Arena am Samstagabend bereits lange vor Spielschluss in Scharen verlassen hatten.
Schon bei weniger wichtigen Spielen sei es bedenklich, wenn Zuschauer früher gehen würden, sagte Salzweger. "Diesmal war es aber eine neue Stufe", fügte er hinzu. Die Bayern hätten am vorletzten Bundesliga-Spieltag gegen Leipzig einen Sieg benötigt, um weiter aus eigener Kraft die elfte deutsche Fußballmeisterschaft in Serie gewinnen zu können. Nach dem 1:0 durch Serge Gnabry drehten die Gäste aber in der zweiten Halbzeit mit drei Toren die Partie.
"Haupttribüne eine Katastrophe"
Von den besonders treuen Fans in der Südkurve habe es "lautstarke Unmutsbekundungen" für die vorzeitig gehenden Zuschauer gegeben. "Mir fällt kein anderes wichtiges Spiel von uns ein, bei dem das Stadion so lange vor Abpfiff so leer war", sagte Salzweger.
Aus seiner Sicht werde die Stimmung in der Münchner Arena grundsätzlich zu Recht bemängelt. "Das ist aber genau das Publikum, das sich der FC Bayern in den letzten Jahren herangezüchtet hat", sagte der Fanclub-Sprecher. Viele Zuschauer würden während der Partie nicht beim Anfeuern mitmachen. "Die Haupttribüne war auch gegen Leipzig eine Katastrophe", kritisierte Salzweger.