Bei Paul Pogba wurde ein erhöhter Testosteron-Wert festgestellt.

Nach positivem Dopingtest Coman und Deschamps unterstützen Pogba

Stand: 13.09.2023 10:01 Uhr

Der französische Nationalspieler Paul Pogba ist nach einem positiven Dopingtest vorläufig gesperrt. Mitspieler Coman und Auswahltrainer Deschamps glauben nicht an ein bewusstes Vorgehen Pogbas.

Nationalmannschafts-Kollege Kingsley Coman vom FC Bayern München und Nationaltrainer Didier Deschamps haben den französischen Ex-Weltmeister Paul Pogba nach seinem positiven Doping-Test in Italien öffentlich gestärkt.

"Wir alle unterstützen Paul, er ist ein sehr enger Freund, er ist Teil der Familie", sagte Coman nach dem 1:2 der Franzosen in Dortmund gegen Deutschland laut der Sportzeitung "L'Equipe": "Wir alle kennen Paul. Wenn so etwas passiert, können wir nicht einen Moment lang glauben, dass es Absicht gewesen sein soll."

Bei dem 30 Jahre alten Mittelfeldspieler sei ein erhöhter Testosteron-Wert festgestellt worden, hatte die italienische Anti-Doping-Agentur laut Nachrichtenagentur Ansa mitgeteilt. Der Profi von Juventus Turin wurde daher vorläufig gesperrt. Je nach Ergebnis der B-Probe und dem Verlauf des Verfahrens droht ihm eine Sperre von bis zu vier Jahren.

"Ich war natürlich wie die ganze Gruppe überrascht", sagte auch Deschamps: "Ich habe mich kurz mit ihm ausgetauscht. Ich kann nicht sagen, warum und wieso eine Substanz in seinem Körper nachgewiesen wurde. Aber ich werde ihn unterstützen. Er hat die Kraft und den Charakter, um diese sehr schwierigen Momente zu überstehen."

Auch Stürmer Adil Rami, der mit Pogba 2018 Weltmeister wurde, aber inzwischen nicht mehr für die Equipe Tricolore spielt, will nicht an ein bewusstes Vorgehen Pogbas glauben. "Er ist ein guter Mensch. Und ich würde ihn nie beschuldigen", sagte der 37-Jährige: "Ich weiß, dass alle dazu neigen, ihn zu beschuldigen. Aber ich nicht, weil wir auch von vielen Leuten umgeben sind: Fitnesstrainern, Ernährungswissenschaftlern... Ich warte ab, wie es weitergeht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht von ihm kommt."