Paralympics in Peking Athleten Deutschland kritisieren IPC: "Beschämend"

Stand: 02.03.2022 19:19 Uhr

Die Vereinigung Athleten Deutschland hat die Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) kritisiert, Russland und Belarus an den Paralympischen Spielen in Peking teilnehmen zu lassen.

"Wir sind enttäuscht von der Entscheidung des IPC, die russischen und belarussischen Athlet*innen unter neutraler Flagge starten zu lassen. So verpasst das IPC die Möglichkeit, ein Zeichen gegen den Angriffskrieg Russlands und den Bruch des Olympischen Friedens zu setzen", heißt es in einer Mitteilung der Vereinigung.

Trotz des Ukraine-Krieges hat das IPC entschieden, die Athleten aus Russland und Belarus bei den am Freitag beginnenden Winter-Paralympics unter neutraler Flagge an den Start gehen zu lassen.

"Ich finde es beschämend und schrecklich, dass das IPC den russischen Angriffskrieg und wiederholten Bruch des Olympischen Friedens nicht härter ahndet", sagte Mareike Miller, Präsidiumsmitglied von Athleten Deutschland und Aktivensprecherin im DBS, "der vollständige Ausschluss der russischen und belarussischen Paralympischen Komitees wäre das einzig richtige Signal in der jetzigen Situation gewesen. Darunter müssten, so hart es ist, auch die Athletinnen und Athleten fallen."

Der Entschluss reihe sich laut Athleten Deutschland in die bisher unzureichenden Maßnahmen im Weltsport ein. "Zur Vollständigkeit gehören ein kompletter Ausschluss der Verbände, darunter auch der russischen NOKs und NPKs, Amtsenthebungen aller russischen Funktionäre und der Abbruch aller finanziellen Beziehungen zu russischen Geldgebern", heißt es in der Mitteilung.