Motorsport | Formel 1 Max Verstappen holt sich in Saudi-Arabien ersten Saisonsieg

Stand: 27.03.2022 20:30 Uhr

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat sich hauchdünn den Sieg beim Großen Preis von Saudi-Arabien geholt. Der Niederländer gewann vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc.

Weltmeister Max Verstappen hat damit im zweiten Rennen seinen ersten Saisonsieg in der Formel 1 gefeiert. Der Red-Bull-Pilot gewann am Sonntag (27.03.2022) in Saudi-Arabien nach einer hochspannenden Schlussphase vor Bahrain-Sieger Charles Leclerc (Monaco) und dessen Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz (Spanien).

Verstappen: "Hatten etwas bessere Pace"

"Es war ein super Rennen", sagte Verstappen: "Am Ende konnte man sehen, dass wir eine etwas bessere Pace hatten. Letzten Endes sind wir jetzt gut in die Saison gestartet." Leclerc gestand, dass er das Rennen absolut genossen habe: "Das war tolles Racing, so sollte jedes Rennen sein. Max hat einen Super-Job gemacht."

Leclerc führt die WM nach diesem chaotischen Wochenende in Saudi-Arabien mit 45 Punkten vor seinem spanischen Teamkollegen Carlos Sainz (33) und Verstappen (25) an. Die einstigen Dauersieger von Mercedes spielten erneut nur eine Nebenrolle und dürften zumindest vorerst kaum in den Kreis der Titelanwärter zurückkehren.

Lewis Hamilton erreicht nur Rang zehn

Beim Rennwagen von Rekordweltmeister Lewis Hamilton verzichtete Mercedes nach dem desaströsen Aus im ersten Qualifying-Abschnitt auf den angekündigten Großumbau, von Startplatz 15 ging es nur bis auf Rang zehn nach vorne. Sein neuer Teamkollege George Russell wurde nach einem fehlerfreien Rennen Fünfter.

Nico Hülkenberg, der Vertreter des corona-infizierten Sebastian Vettel, blieb im Aston Martin als Zwölfter wieder ohne Punkte.

Nach dem Start verlief das Rennen 15 Runden lang ereignisarm. Dann wurde es schlagartig turbulent: Pole-Setter und Spitzenreiter Sergio Perez (Red Bull) holte sich als erster Topfahrer neue Reifen, kurz danach landete Williams-Pilot Nicholas Latifi in der Mauer - und löste eine Safety-Car-Phase aus, von der Perez' Rivalen profitierten. Zuallererst Leclerc, der die Führung erbte und auf der gefährlichen Strecke, die kaum Überholmöglichkeiten bietet, Verstappens wütende Angriffe abwehrte.

Mick Schumacher: "Wäre gerne gefahren"

Zumindest kurzzeitig rückten die weiteren Schlagzeilen der Tage in Saudi-Arabien in den Hintergrund: Der Drohnenangriff jemenitischer Rebellen auf ein Öllager in Streckennähe, der schwere und letztlich glimpfliche Crash von Mick Schumacher, der das Rennen in der Haas-Garage verfolgte.

Schumacher, der das Krankenhaus noch am Samstagabend verlassen durfte, wäre gern gestartet. "Mir geht es gut. Ich wäre sicherlich bereit zu fahren", sagte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher am Sonntag im Fahrerlager.

Der 23-Jährige war am Samstag im zweiten Qualifying-Abschnitt in seinem Haas mit mehr als 250 km/h abgeflogen und schwer in die Mauer eingeschlagen. Für das nächste Rennen in zwei Wochen in Australien soll der Haas mit der Startnummer 47 in aller Ruhe wiederaufgebaut werden.

Erstmals seit 1994 kein Schumacher oder Vettel

So kam es zu einem statistischen Kuriosum: Erstmals seit dem Großen Preis von Portugal 1994 stand kein Fahrer mit dem Nachnamen Schumacher (Michael, Ralf, Mick) oder Vettel in der Startaufstellung.