Start beim Formel-1-Rennen

Nach mehr als 20 Jahren Ford kehrt in die Formel 1 zurück

Stand: 03.02.2023 16:05 Uhr

Der US-Autohersteller Ford kehrt nach mehr als 20 Jahren in die Formel 1 zurück - und wird dabei mit dem Team von Red Bull zusammenarbeiten. Die Traditionsmarke wird zur Saison 2026 wieder Teil der Rennserie sein. Das teilte Ford am Freitag (03.02.2023)

Dabei geht Ford eine Partnerschaft mit Red Bull ein. Ford und das Team von Weltmeister Max Verstappen verkündeten die strategische Partnerschaft am Freitag am Rande der Vorstellung des neuen Red Bull RB19 in New York. Der Autobauer wird demnach sein Know-how in den Bereichen Batteriezellen- und Elektromotortechnologie einbringen. Auch wird die Software für die Steuerung des Antriebsaggregats und Analytik bereitgestellt. Die Zusammenarbeit betrifft auch Red-Bull-Juniorpartner AlphaTauri. 

Die gemeinsamen Arbeiten am Motor für 2026, wenn ein neues Reglement greift, beginnen in diesem Jahr. Die Antriebe für die kommende Saison, die am 5. März in Bahrain beginnt, entwickelt Red Bull in Zusammenarbeit mit Honda im Powertrains-Werk in Milton Keynes selbst. Auch die Arbeit am 2026er-Antrieb hat Red Bull bereits begonnen.

Elektrifizierung ein Grund für Rückkehr

Ford-Chef Bill Ford sprach vom Beginn eines "aufregenden neuen Kapitels in der Motorsportgeschichte von Ford". Man kehre in die Königsklasse des Motorsports zurück. Formel-1-Chef Stefano Domenicali und FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem hießen den amerikanischen Hersteller willkommen.

Ein wichtiger Grund für die Rückkehr sei für Ford die Elektrifizierung der Rennserie. Weitere Argumente hätten die angestrebte CO2-Neutralität ab 2030 und die Erschließung neuer Märkte, insbesondere der verstärkten Präsenz auf dem amerikanischen Heimatmarkt, geliefert.

Die Formel 1 erlebt derzeit weltweit einen Boom, speziell aber in den USA. Die Rennserie trägt dem Rechnung: In der kommenden Saison stehen gleich drei US-Rennen (Miami, Austin, Las Vegas) im Kalender. Die amerikanische Rennsport-Größe Michael Andretti drängt zudem mit General Motors (Cadillac) ins Starterfeld. In Logan Sargeant (Williams) besitzt wieder ein US-Fahrer ein Stammcockpit.

Zuletzt 2004 Motorenhersteller für Jordan-Team

Ford war letztmals 2004 in der Formel 1 als Motorenhersteller des Jordan-Teams um die deutschen Piloten Nick Heidfeld und Timo Glock involviert. Die Marke mit dem blauen Oval besitzt allerdings eine stolze Tradition in der Königsklasse. Mit insgesamt 176 Grand-Prix-Siegen ist Ford der dritterfolgreichste Motorenhersteller in der ewigen Bestenliste hinter Ferrari (243) und Mercedes-Benz (212).