Konstanze Klosterhalfen bei der Leichtathletik-WM in Eugene

Leichtathletik-WM Klosterhalfen sagt WM-Start ab - Auch Trost fehlt

Stand: 15.08.2023 10:04 Uhr

Die Liste prominenter Ausfälle im deutschen Team für die Leichtathletik-WM in Budapest (19. bis 27. August) wird immer länger. Am Montag (14.08.2023) sagte 5.000-m-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen ihren Start ab. Auch-1.500-m-Läuferin Katharina Trost muss passen.

Der Grund für Klosterhalfens Absage sind anhaltende Fußprobleme. "Wir haben alles versucht, um es möglich zu machen. Unglücklicherweise hat mein Fuß bei der Intensität, die für die Vorbereitungen auf eine WM notwendig ist, nicht mitgespielt", schrieb die 26-Jährige bei Instagram. DLV-Cheftrainerin Annett Stein bedauerte den Ausfall: "Bis zuletzt hatten wir gehofft, dass es mit einem WM-Start klappt. Wir wünschen ihr, dass sie für die Olympiasaison wieder fit an den Start gehen kann."

Auch Trost fehlt in Budapest

Das deutsche Team für Budapest umfasst jetzt noch 71 Athletinnen und Athleten, denn auch die deutsche 1.500-m-Meisterin Katharina Trost (München) muss passen. Die WM-Halbfinalistin des Vorjahres kann wegen Verdachts auf eine Windpocken-Erkrankung nicht an den Start gehen. "Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Aber aufgrund der Infektion ist ein WM-Start nicht möglich", sagte die 28 Jahre alte Mittelstrecklerin, die sich in diesem Jahr auf 4:02,32 Minuten gesteigert hatte.

Mihambo, Lita Baehre und Meyer fallen aus

Zuletzt hatten mit Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo sowie den Vize-Europameistern Lea Meyer (Hindernis) und Bo Kanda Lita Baehre (Stabhochsprung) bereits prominente DLV-Athleten den Saisonhöhepunkt verletzt sausen lassen müssen. Auch die Sprinterinnen Alexandra Burghardt und Lisa Mayer, die zur Bronze-Staffel bei der WM in Eugene gehörten, fehlen. 

Die Hoffnungen auf ein besseres Abschneiden als bei den enttäuschenden Welttitelkämpfen vor einem Jahr in den USA, als der DLV so wenige Medaillen wie nie zuvor holte, wird durch die Absagen verringert.

Negativer Höhepunkt einer verkorksten Saison

Für Klosterhalfen ist die Absage der negative Höhepunkt einer verkorksten Saison. Dabei sollte das Jahr 2023 doch zum Neustart werden für "Koko". Mit ihrem Goldtriumph bei der "EM Dahoam" in München im Vorjahr hatte die 26-Jährige für Furore gesorgt und danach angekündigt, auf ihrer Paradestrecke auch wieder die "Welt" schlagen zu wollen. 

Für dieses Ziel hatte Klosterhalfen dann ihr Umfeld umgekrempelt. Die Leverkusenerin wechselte den Trainer und wird mittlerweile vom Iren Alistair Cragg betreut, zudem wechselte die Ausnahmeläuferin ihren Ausrüster (von Nike zu Puma), nachdem ihr Vertrag bei dem US-Sportartikelriesen ausgelaufen war. 

Schon bei der DM wegen Fußproblemen gefehlt

Doch richtig in Fahrt kam Klosterhalfen in diesem Jahr nicht, schon bei den deutschen Meisterschaften im Juli in Kassel hatte sie wegen der Fußprobleme gefehlt. Zuvor war ein Start in der Diamond League in Stockholm über 5.000 m gehörig in die Hose gegangen, Klosterhalfen sagte danach: "Ich weiß nicht, was los war." Noch am Sonntag (13.08.2023) hatte sie Bilder aus dem Höhentrainingslager bei Instagram gepostet, nun kam die bittere Absage.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau | 20.08.2023 | 07:00 Uhr