Lionel Messi wurde schon 2023 zum Weltfußballer gekürt

FIFA-Weltfußballer des Jahres Haaland kämpft gegen Messis Popularität

Stand: 14.01.2024 21:04 Uhr

Triple-Gewinner mit Manchester City und 52 Tore in der Saison 2022/23. Verdient hätte Erling Haaland die Wahl zum FIFA-Weltfußballer des Jahres - wäre da nicht Lionel Messi.

Dass es der argentinische Weltmeister und Vorjahresgewinner bei der Wahl erneut auf die Liste der drei Finalisten geschafft hat, kommt dann doch ein wenig überraschend.

Weder bei seinem Verein Inter Miami aus der nordamerikanischen Major League Soccer noch davor bei Paris Saint-Germain hatte der 36-Jährige im Jahr 2023 herausragende Leistungen gezeigt - geschweige denn, dass er einen großen Titel gewonnen hätte.

Große Popularität

Messis abermalige Wahl in den Finalistenkreis durch alle Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie Fachjournalisten und auch Internet-Benutzer ist wohl einfach auf seine große Popularität zurückzuführen. Einfach jeder kennt diesen Mann, der die Wahl schon siebenmal und damit so oft wie kein anderer gewonnen hat.

Sportlich hat Haaland die Nase vorn

Erling Haaland hingegen, der zum ersten Mal unter den Top 3 steht, hatte zumindest in der vergangenen Saison wesentlich mehr Erfolg als Messi. Mit Manchester City gewann der norwegische Topstürmer das begehrte Triple aus Meisterschaft, FA-Cup und Champions League.

In der Premier League wurde der 23-Jährige mit 36 Treffern zum Torschützenkönig und kam in insgesamt 53 Pflichtspielen für die "Citizens" auf 52 Tore. Dritter im Bund bei der Wahl ist Messis französischer Ex-Klubkollege Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain. Die Entscheidung wird bei einer Gala am Montag (15.01.2024) in London verkündet.

Spanische Weltmeisterinnen favorisiert

In der Frauen-Kategorie der "The Best FIFA Football Awards 2023" müssen die spanischen Weltmeisterinnen Aitana Bonmati (FC Barcelona) und Jennifer Hermoso (CF Pachuca) als Favoritinnen auf die Nachfolge ihrer Nationalmannschaftskollegin Alexia Putellas gelten. Dritte Kandidatin ist Kolumbiens Jungstar Linda Caicedo (Real Madrid).

Enttäuschung für den deutschen Fußball

Geehrt werden auch die besten Trainer und Torhüter. Auch dabei stehen keine Deutschen zur Wahl. Generell war der deutsche Fußball bereits auf den im vergangenen September veröffentlichten "Shortlists" der FIFA mit jeweils bis zu 16 Namen nur schwach repräsentiert. Bei den Spielern gehörte Nationalmannschaftskapitän Ilkay Gündogan nach seinen Titelgewinnen mit Manchester City als einziger deutscher Profi zum erweiterten Kandidatenkreis. Für die Torhüter-Auszeichnungen standen zunächst auch Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen vom spanischen Meister FC Barcelona sowie Ann-Kathrin Berger vom Londoner Topklub FC Chelsea zur Wahl.

Matthäus gewann 1991

Der Titel FIFA-Weltfußballer des Jahres wird seit 1991 vergeben. Seit 2001 wird auch die FIFA-Weltfußballerin ausgezeichnet. Der bisher einzige deutsche Preisträger ist Lothar Matthäus, der die Auszeichnung bei ihrer Premiere 1991 bekam. 2020 und 2021 schaffte es mit dem Polen Robert Lewandowski vom FC Bayern München immerhin ein Spieler eines Bundesligisten in die Rangliste.

Messi schon beim Ballon d’Or der Sieger

Das alles ist nicht zu verwechseln mit dem Ballon d’Or. Den vergibt die französische Fachzeitschrift "France Football" seit 1956. Von 2010 bis 2015 wurden beide Preise als "FIFA Ballon d’Or" gemeinsam vergeben, danach wieder getrennt voneinander.

Messi, Haaland und Mbappé standen erst Ende Oktober bei der jüngsten Vergabe des Ballon d’Or auf der Bühne. Der Sieger, man ahnt es schon: Lionel Messi.