UEFA knickt ein UEFA untersagt Regenbogen-Werbebanden in Baku und St. Petersburg

Stand: 02.07.2021 14:13 Uhr

Erst begrüßte die UEFA die Regenbogen-Werbung einiger Sponsoren bei der EURO 2020, jetzt macht der Verband teilweise einen Rückzieher: Für Baku und St. Petersburg untersagt der Kontinentalverband die Regenbogen-Werbung. In Rom und München bleibt sie dagegen erlaubt.

Im Kampf um Respekt, Toleranz und Gleichberechtigung hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) erneut ihre Linie geändert. Der Kontinentalverband untersagte nach Angaben von Volkswagen unter anderem diesem EM-Sponsor, bei den Viertelfinalspielen am Freitag (2.7.) in St. Petersburg und am Samstag (3.7.) in Baku die zuletzt verwendeten Werbebanden in Regenbogenfarben zu verwenden. Am Freitag (2.7.) in München und am Samstag (3.7.) in Rom sollen sie dagegen zum Einsatz kommen.

Volkswagen "bedauert Entwicklung"

"Aufgrund von Bedenken der UEFA im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen an den Spielorten in Russland und Aserbaidschan hat der Verband uns darüber in Kenntnis gesetzt, dass eine Bespielung der Werbebanden in Regenbogenfarben in St. Petersburg und Baku nicht möglich sei", teilte Volkswagen mit und betonte: "Diese Entwicklung bedauern wir." Man habe erneut ein "deutliches Zeichen pro Vielfalt" setzen wollen.

Diskussionen um Regenbogenfarben während der EM

In der vergangenen Woche hatte die UEFA der Stadt München untersagt, die Arena beim Spiel zwischen Deutschland und Ungarn in den Regenbogenfarben erleuchten zu lassen. Sie verwies bei der Absage auf ihre Bestimmungen, wonach sie ein unpolitischer Verband sei. Ihr eigenes Logo hatte sie aber vor einen Hintergrund in Regenbogenfarben gesetzt.

Die Stadt München wollte ein Zeichen setzen, nachdem Ungarn zuvor ein international kritisiertes Gesetz zur Verhinderung von Informationen über Homosexualität verabschiedet hatte. Im Anschluss an die Entscheidung gegen Münchens Pläne hatte die UEFA einen Austausch der Werbebanden mehrerer EM-Sponsoren genehmigt. Während der Achtelfinalspiele waren auf ihnen die Regenbogenfarben zu sehen. Baku und St. Petersburg waren allerdings in der ersten K.o.-Runde keine Austragungsorte.

Vor einer Woche überließ die UEFA noch den Sponsoren die Entscheidung, ob sie ihre Werbung mit der Regenbogenfarbe versehen oder nicht. "Eine Botschaft der Toleranz und Gleichstellung zu übermitteln", werde absolut unterstützt, teilte die UEFA damals mit.