Frankreichs Kylian Mbappe jubel über seinen Treffer gegen die Niederlande bei der EM-Qualifikation

Qualifikation zur Fußball-EM 2024 EM-Tickets für Frankreich, Portugal und Belgien

Stand: 14.10.2023 17:14 Uhr

Vize-Weltmeister Frankreich, Portugal und Belgien haben sich als erste Teams für die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland qualifiziert.

Am Freitag (13.10.2023) gewann Frankreich 2:1 (1:0) in den Niederlanden und sicherte sich das Ticket ebenso wie die von Domenico Tedesco trainierten Belgier, die 3:2 (1:0) in Österreich triumphierten. Portugal beseitigte durch ein 3:2 (2:0) gegen die Slowakei letzte Zweifel.

Luise Kropff, Sportschau, 13.10.2023 23:17 Uhr

Niederlande schwer unter Druck

Frankreich holte seinen sechsten Sieg im sechsten Qualifikationsspiel. Die Niederländer stehen nach ihrer zweiten Niederlage unter Druck und rutschten in der Tabelle auf Platz drei hinter Griechenland, das 2:0 (2:0) in Irland gewann. Am Montag in Athen muss das Team von Bondscoach Ronald Koeman nun gewinnen, um nach Punkten mit Griechenland gleichzuziehen und die Chancen aufs EM-Ticket zu wahren.

"Wenn wir zur EM fahren wollen, brauchen wir einen Sieg. Wir werden alles tun, um das zu erreichen", sagte Kapitän Virgil van Dijk nach der Niederlage mit Blick auf das Duell gegen Griechenland. "Griechenland wird in einem Heimspiel Blut wittern", warnte Nationaltrainer Ronald Koeman.

Irland gegen Griechenland - die Tore

Sportschau, 14.10.2023 10:40 Uhr

Playoffs als Plan B

"Oranje" hatte bereits bei der EM 2016 und der WM 2018 gefehlt. Bei einem Verpassen der direkten Qualifikation über die Gruppe dürfte das Team dieses Mal aber zumindest die Playoff-Teilnahme sicher haben. Dafür sind die Leistungen in der Nations League der Saison 2022/23 entscheidend. Dort belegte die Mannschaft am Ende Rang vier.

"Wir haben nicht gewonnen, aber Griechenland hat gewonnen. Das macht es nicht einfacher", sagte Koeman. "Oranje" hat allerdings ein Spiel weniger bestritten. Van Dijk haderte mit der vergebenen Chance gegen Frankreich. "Da war mehr drin. Wir haben gegen ein Top-Land mit Top-Spielern gespielt", sagte der Abwehrspieler des FC Liverpool.

Mbappé zieht mit Platini gleich

Superstar Kylian Mbappé (7. Minute) zog mit seinem 41. Länderspieltor mit dem großen Michel Platini gleich - und überflügelte den Europameister von 1984 wenig später mit seinem zweiten Treffer des Abends (53.). Mbappé ist nun auf dem vierten Platz der erfolgreichsten Torjäger Frankreichs, ganz vorne liegt Olivier Giroud (54.). Quilindschy Hartman traf für die "Elftal" (83.).

Die Niederländer, die zuletzt 2016 eine EM verpasst hatten, hielten gegen den Vize-Weltmeister gut mit, hatten aber Mbappés Extraklasse nichts entgegenzusetzen. Der Superstar von Paris St. Germain nutzte gleich die erste Chance zur Führung, dann traf er zu Beginn der zweiten Halbzeit nach Doppelpass mit Adrien Rabiot traumhaft schön. Auf der Gegenseite jubelten die Niederländer über den vermeintlichen Anschlusstreffer: Doch Donyell Malens Tor (55.) zählte wegen Abseits nicht.

Lukebakio mit zwei Toren Mann des Abends für Belgien

Im Wiener Ernst Happel-Stadion war alles bereitet für die große Party der Österreicher - auch das Fehlen der verletzten Stammspieler David Alaba und Marko Arnautovic sollte kein Hindernis sein für die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick. Doch der frühere Bundesligaprofi Dodi Lukebakio (12.) sorgte schon früh für einen Dämpfer.

Nach der Pause trafen erneut Lukebakio (55.) und Romelu Lukaku (58.) für die Mannschaft des deutschen Trainers Domenico Tedesco. Österreich kam aber zurück: Erst verkürzte Bayern Münchens Konrad Laimer (73.), dann brachte Dortmunds Marcel Sabitzer die Rangnick-Elf per Handelfmeter (84.) nah an einen Punktgewinn heran. Belgiens Amadou Onana sah zwischenzeitlich Gelb-Rot (78.).

Österreich gegen Belgien - die Tore

Sportschau, 14.10.2023 10:21 Uhr

Österreich - nächster Matchball gegen Aserbaidschan

Dennoch hat Rangnicks Team weiter gute Chancen auf die Qualifikation: Am Montag in Aserbaidschan (18 Uhr) kann Österreich das Ticket lösen.

Laimer richtete denn auch den Blick nach vorne. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir trotzdem so aufgetreten sind. Wir sind auf einem guten Weg und wollen das jetzt am Montag fix machen."

Gewinnt Österreich in Baku, ist die Qualifikation perfekt. Gelingt es nicht aus eigener Kraft, kann das nun qualifizierte belgische Team von Trainer Domenico Tedesco im Duell mit Österreichs Verfolger Schweden am Montagabend Schützenhilfe leisten.

Ronaldo trifft, Portugal zittert dennoch

Doppelpacker Cristiano Ronaldo und Co. ließen sich in Porto beim 3:2 (2:0) gegen die Slowakei ihren Matchball nicht nehmen. Ronaldo (29.) verwandelte einen Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 2:0, Goncalo Ramos (18.) hatte den Europameister von 2016 in Führung gebracht. Den ersten Gegentreffer der laufenden Qualifikation durch David Hancko (69.) konnte Portugal verschmerzen, weil erneut Ronaldo (72.) zuschlug. Stanislav Lobotka machte es aber nochmal spannend (80.).

Portugals Kapitän Cristiano Ronaldo schießt den Elfmeter zum 2:0 gegen die Slovakei

Insgesamt 24 Mannschaften nehmen an der Endrunde im kommenden Jahr (14. Juni bis 14. Juli 2024) teil. Gastgeber Deutschland ist in Gruppe A gesetzt und bestreitet das Eröffnungsspiel am 14. Juni in München.