EM-Qualifikation U21 gegen San Marino - Thiaw spricht von Wiedergutmachung

Stand: 15.11.2021 18:07 Uhr

Die herbe 0:4-Pleite möglichst mit einem Torfestival vergessen machen: So einfach ist die Ausgangslage für die deutsche U21-Nationalmannschaft nach dem Debakel gegen Polen und vor dem EM-Qualifikationsspiel am Dienstag (16.11.2021, 18.15 Uhr) gegen San Marino in Ingolstadt. Schon im Hinspiel (6:0) hatte es ein halbes Dutzend Tore gegen die San-Marinesen gegeben.

Antonio Di Salvo, Nachfolger von Erfolgstrainer Stefan Kuntz, hatte nach der höchsten Niederlage seit dem 0:5 im EM-Halbfinale gegen Portugal im Juni 2015 trotzdem lobende Worte gefunden. "Die Reaktion war gut, war in Ordnung", sagte er. Jetzt heißt es "wachrütteln" und am Dienstag "Gas geben".

Dardai, Massimo und Mbom fehlen

Im letzten Qualifikationsspiel des Jahres fehlen allerdings die Bundesliga-Profis Marton Dardai (Hertha BSC) und Roberto Massimo (VfB Stuttgart) sowie Jean-Manuel Mbom von Zweitligist Werder Bremen. Sie waren vorzeitig aus dem Mannschaftsquartier der U21 abgereist.

Dardai (19) sowie Massimo (21) fallen krankheitsbedingt aus, letzterer hatte bereits den vorigen U21-Lehrgang im Oktober wegen einer Corona-Infektion vorzeitig verlassen. Mbom (21) fehlt wegen einer Sperre. Der Rechtsverteidiger hatte am Freitag gegen Polen (0:4) bereits in der 19. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen.

San Marino noch ohne Tor, Gerland beschwichtigt

"Der Ernst der Lage wurde angesprochen. Wir als Team haben jetzt das Gefühl für eine Wiedergutmachung", sagte der Schalker Abwehrspieler Malick Thiaw, der eine "sehr wütende" Mannschaft nach dem 0:4 erlebte. "Wir wissen, dass gegen San Marino nicht alles wieder vergessen sein wird, aber das ist unser erster Schritt." San Marino ist als Gruppenletzter bei fünf Niederlagen und 0:19 Toren kein Maßstab.

Für einen alten Hasen im Trainerteam kommen Rückschläge im Nachwuchsbereich nicht überraschend. "Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß, dass viel passieren und viel danebengehen kann. Junge Spieler sind enorm starken Leistungsschwankungen unterworfen", sinnierte am Wochenende Co-Trainer Hermann Gerland. Aus negativen Erlebnissen lerne man normalerweise mehr als aus positiven Erlebnissen: "Ich gehe davon aus, dass wir gelernt haben und das so nicht wieder passiert."