Vinicius Jr.

Soildarität mit Star von Real Madrid Aufschrei nach rassistischer Aussage gegen Vinicius Jr.

Stand: 17.09.2022 10:42 Uhr

Der brasilianische Fußballprofi Vinicius Junior erfährt nach einer rassistischen Beleidigung viel Solidarität von Stars aus seiner Heimat und seinem Klub Real Madrid.

Die brasilianische Fußballlegende Pelé und dessen Landsmann Neymar von Paris Saint-Germain reagierten mit ihren Bekundungen auf die Kommentare des spanischen Spielerberaters Pedro Bravo, der Vinicius in der TV-Sendung "Chiringuito Show" aufgefordert hatte, sich nicht länger "wie ein Affe" zu benehmen und Tore nicht mehr mit Tanzbewegungen zu feiern.

"Fußball ist Tanz"

"Auch wenn es leider immer noch Rassismus gibt, werden wir nicht zulassen, dass uns das davon abhält, weiter zu lächeln. Und wir werden weiterhin jeden Tag auf diese Weise gegen Rassismus kämpfen. Für unser Recht, glücklich und respektiert zu sein", schrieb Pelé auf Instagram: "Fußball ist Freude. Es ist ein Tanz."

Vinicius reagiert mit eigenem Video

Der 22 Jahre alte Vinicius Jr. wechselte 2018 von Flamengo Rio de Janeiro zu Real Madrid. Im Endspiel der Champions League 2022 gegen den FC Liverpool schoss er das Tor zum 1:0-Sieg.

In der Nacht zu Samstag (17.09.2022) veröffentlichte er auf seinen Kanälen ein Video, in dem er sich auch an Bravo wandte und ankündigte, dass er nicht aufhören werde zu tanzen: "Aber ich wiederhole es für dich, Rassist: Ich werde nicht aufhören, zu tanzen. Ob im Sambadrome, im Bernabéu oder wo auch immer. Mit der Liebe und dem Lächeln von jemandem, der sehr glücklich ist, Vini Jr."

Stattdessen werde er nicht aufhören, den Rassismus zu bekämpfen, von dem er schon häufig betroffen gewesen sei. "Ich möchte, dass die nächsten Generationen so wie ich darauf vorbereitet sind, gegen Rassisten und Fremdenhasser zu kämpfen", sagte Vinicius Jr.

Berater bittet um Entschuldigung

Pedro Bravo, der Vorsitzende des spanischen Fußballagentenverbands (AEAF), bat auf Twitter um Entschuldigung für seine Worte. Er habe "den Ausdruck in einer metaphorischen Weise benutzt, um 'herumalbern' zu meinen".

Die Äußerungen trafen einen Nerv in Brasilien, wo schwarze Spieler von Fans mit rassistischen Spottrufen bedacht werden. Superstar Neymar twitterte "BAILA VINI JR" - Spanisch für "Tanze!".

Der brasilianische Fußballverband (CBC) drückte unterdessen in einer Erklärung seine "Solidarität" mit dem Spieler aus und verurteilte die "rassistischen Äußerungen".

Real kündigt rechtliche Schritte an

Real Madrid erklärte, man lehne "alle Formen rassistischer und fremdenfeindlicher Äußerungen" ab und werde "rechtliche Schritte einleiten".