Spaniens Fußballerin Jennifer Hermoso im Nationaltrikot

Vorwürfe im spanischen Frauen-Fußball Hermoso unterstützt Protest gegen Nationaltrainer Vilda

Stand: 28.09.2022 16:48 Uhr

Die spanische Rekordtorschützin Jennifer Hermoso hat sich auf die Seite der 15 "Rebellinnen" geschlagen, die wegen des schlechten Verhältnisses zu Trainer Jorge Vilda vorerst nicht mehr in die Fußball-Nationalmannschaft berufen werden wollen.

"Ich möchte öffentlich meine bedingungslose Unterstützung für meine Teamkolleginnen zum Ausdruck bringen", schrieb die 32-Jährige am Mittwoch (28.09.2022) mit Bezug auf die Aktion ihrer Mitspielerinnen in den sozialen Netzwerken.

Damit ist die Front gegen Vilda um einen prominenten Namen reicher - Hermoso ist nicht nur die erfolgreichste Torschützin Spaniens (46 Treffer), sondern auch des FC Barcelona. Aktuell spielt sie in Mexiko für CF Pachuca, die EM im Sommer hatte sie verletzt verpasst.

Konfrontationskurs zum spanischen Verband

"Ich verstehe nicht nur die Gründe, sondern habe auch viele dieser Gefühle erlebt", schrieb Hermoso weiter. Die 15 Spielerinnen hatten zuvor erklärt, dass die derzeitige Situation unter Vilda sie "erheblich" in ihrem "emotionalen Zustand" und ihrer "Gesundheit" beeinträchtige.

Der spanische Verband hatte wütend auf die Äußerungen reagiert und erklärt, dass er "den Spielerinnen nicht erlaubt, die Situation des Nationaltrainers und des Trainerstabs infrage zu stellen, da diese Entscheidung nicht in ihren Kompetenzbereich fällt". Der Verband hatte den Protest zunächst als Rücktritt aus der Nationalmannschaft gedeutet, dem widersprachen die Spielerinnen aber. Auch hätten sie nie die Entlassung des Trainers gefordert.

Skandal um Frauen-Nationalmannschaft

Stefan Schaaf, Morgenmagazin, 28.09.2022 05:30 Uhr