Frauen-Nationalmannschaft:Giulia Gwinn trifft vom Elfmeterpunkt gegen Frankreich im Nations-League-Match.

Vor DFB-"Endspiel" gegen Niederlande Eiskalte Elfmeterschützin Gwinn - "Habe noch nie verschossen"

Stand: 28.02.2024 07:25 Uhr

Beim entscheidenden Spiel um das Olympia-Ticket der Frauen-Nationalmannschaft heute gegen die Niederlande (20.45 Uhr, live in der Radio-reportage und im Ticker bei der Sportschau) könnte es auch auf die Elfmeter-Treffsicherheit von Giulia Gwinn ankommen. Die 24-Jährige profitiert dabei von den Tipps ihres Freundes.

Fußball-Nationalspielerin Giulia Gwinn verdankt ihre Sicherheit beim Verwandeln von Elfmetern auch ihrem Lebenspartner Constantin Frommann. "Ich habe zu Hause bei mir einen Freund, der ehemaliger Torhüter ist. Der ganz gute Tipps geben kann, wie es auf der gegenüberliegenden Seite ist", sagte die Nationalspielerin vom FC Bayern München bei einer DFB-Pressekonferenz am Montag (26.02.2024) in Lyon.

Frommann spielte in der Jugend lange beim SC Freiburg, zuletzt bis 2022 beim SV Meppen und musste danach seine Karriere verletzungsbedingt beenden. Zudem war der heute 25-Jährige einst Jugend-Nationalspieler in verschiedenen Altersklassen. 

Gwinn hatte bei der 1:2-Niederlage im Nations-League-Spiel der deutschen Fußballerinnen gegen Frankreich am vergangenen Freitag in Lyon zum wiederholten Mal per Strafstoß getroffen.

Noch nie einen Elfer verschossen

"Ich habe in meiner Karriere zumindest in den Pflichtspielen noch keinen Elfmeter verschossen, was mir persönlich ein gutes Gefühl gibt", erklärte die Rechtsverteidigerin. "Ich suche mir vorher schon eine Ecke aus. Ich lasse mich eigentlich wenig auf die Torhüterin ein in dem Moment. Da bleibe ich bei mir."

Frauen-Nationalmannschaft: Giulia Gwinn in Jubelpose

Giulia Gwinn in Jubelpose nach ihrem Elfmeter gegen Frankreich.

Ihre Aussage im ARD-Interview nach dem verlorenen Spiel gegen Frankreich am vergangenen Freitag, dass die deutschen Frauen ein wenig Angsthasenfußball gespielt hätten, hat ihr nach eigener Aussage niemand krumm genommen.

Jede Spielerin muss sich "an die eigene Nase packen"

"Es war vielleicht hart formuliert. Ich war noch ein bisschen emotional geladen", erklärte die Rechtsverteidigerin. Grundsätzlich sei ihre öffentliche Kritik aber intern geteilt worden: "Ich glaube, das hat - zumindest mit denen ich gesprochen habe - jeder so gesehen." Es könne sich jede Spielerin "da auch an die eigene Nase packen, da wir in der ersten Halbzeit einfach nicht das gezeigt haben, was in uns steckt."

Das deutsche Nationalteam mit Stammspielerin Gwinn hat gegen die Niederlande am Mittwoch (20.45 Uhr) in Heerenveen die letzte Möglichkeit, mit einem Sieg noch das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) zu lösen.