Moukoko auf der PK

FIFA WM 2022 Moukoko - erst Geburtstag feiern, dann drei Punkte holen

Stand: 19.11.2022 19:43 Uhr

Youssoufa Moukoko ist der jüngste WM-Teilnehmer in der Historie der deutschen Nationalmannschaft. In Katar präsentiert er sich fokussiert und will "lernen".

Youssoufa Moukoko hat ganz klare Vorstellungen. Zu seinem 18. Geburtstag am Sonntag (20. November) sollen es neben der "kalorienarmen" Torte von DFB-Koch Anton Schmaus und dem Ständchen der Teamkollegen nachträglich bitte drei Punkte sein. "Das wäre mein Wunsch", sagte das Kaderküken, denn auch der ab Sonntag Volljährige weiß: "Das erste Spiel ist extrem wichtig!"

WM-Teilnahme: Für Moukoko geht "Traum in Erfüllung"

Dass der Dortmunder beim WM-Start gegen Japan (Mittwoch, 23. November, 14 Uhr) drei Tage nach Erreichen der Volljährigkeit in der Startelf stehen wird, ist unwahrscheinlich. Doch schon mit der Berufung in den Kader ging für ihn "ein Traum in Erfüllung".

Obwohl er vorab von Bundestrainer Hansi Flick informiert worden war, saß Moukoko am Tag der Nominierung "schon um 11 Uhr vorm Fernseher und war am Schwitzen. Als ich meinen Namen gehört habe, war das unglaublich. Ich konnte es gar nicht fassen."

Neuer: "Moukoko ist im positiven Sinne frech"

Nun, bei seinem ersten offiziellen Auftritt in Katar, hörte er bei der DFB-Pressekonferenz mit großen Augen dem doppelt so alten Manuel Neuer zu, der ihn "im positiven Sinne frech" nannte. Mit 18, erzählte der Kapitän, "habe ich in Gelsenkirchen-Buer ein paar Freunde zum Kegeln eingeladen". Moukoko spielt eine WM, und das als jüngster Spieler der DFB-Geschichte.

Überhaupt ist der Angreifer (fast) überall der Jüngste. Als Spieler und Torschütze in der U16 (mit zwölf Jahren!), in der A-Junioren-Bundesliga (mit 14), der UEFA Youth League (14), der Bundesliga (16), der U21 (16).

"Ein Stürmer ist dafür da, um Tore zu schießen"

Auch in der Wüste hat er sich viel vorgenommen. "Ein Stürmer ist dafür da, um Tore zu schießen", sagte er bei seinem erfrischenden Auftritt selbstbewusst. In erster Linie sei er aber "hier, um zu lernen".

Hansi Flick will dem Top-Talent Zeit geben

Das sieht sein Coach Flick genauso. Nach dem eher enttäuschenden Debüt des Dortmunders als viertjüngster Spieler der DFB-Historie bei der Generalprobe im Oman nahm er ihn in Schutz. "Alles wunderbar", sagte Flick, "gebt ihm die Zeit, die er braucht."

Für den Bundestrainer ist Moukoko ein Zukunftsprojekt, er will ihn auf seinem Weg "unterstützen". Das ist gleich im ersten Teamtraining in Katar zu spüren. "Mouki, klasse!", ruft Flick nach einem gelungenen Pass. Moukoko, glaubt er, könne der DFB-Elf "das Besondere geben, er ist schnell und quirlig, dazu stark im Abschluss". Die Turniererfahrung könne für den Jungen "richtig wertvoll" werden.

Apropos Erfahrung: "Am liebsten", verriet Moukoko, würde er mit dem WM-Rekordtorschützen Miroslav Klose zusammenspielen. All die anderen legendären deutschen Mittelstürmer "kenne ich nicht. Als die gespielt haben, war ich noch nicht mal geboren".