Lion Lauberbach jubelt nach seinem Treffer

Pokal-Krimi in Niedersachsen Braunschweig kämpft sich zum Sieg gegen die Hertha

Stand: 31.07.2022 23:02 Uhr

Eintracht Braunschweig hat am Sonntagabend (31.07.2022) in einem spannenden Pokalkrimi gegen Hertha BSC die zweite Hauptrunde im DFB-Pokal erreicht. Der Zweitligist siegte mit 6:5 im Elfmeterschießen.

Die Eintrachtfans sahen die erste Großchance der Partie in der fünften Minute, als Immanuël Pherai nach schönem Solo um ein Haar die Führung für die Gastgeber erzielt hätte. Doch dessen Rechtsschuss wurde im letzten Moment von Dedryck Boyata geblockt. Danach kamen die Gäste aus der Hauptstadt besser in die Partie. Schnell folgte die Führung.

Erst Selke, dann Maolida

Denn Davie Selke nahm eine perfekte Flanke von der rechten Seite von Marvin Plattenhardt mit dem Kopf ab und nickte aus vier Metern ein (10.). Berlin spielte mit der Führung im Rücken fortan noch dominanter und erarbeitete sich weitere Torchancen. Kurz vor der Pause gelang Myziane Maolida nach Querpass von Dodi Lukébakio aus kurzer Distanz das zweite Tor für die Herthaner.

In der zweiten Hälfte hatte Pherai dann auch bei seiner zweiten Großchance kein Glück. Nach einem Einwurf von Keita Endo traf der Niederländer nur den kurzen Pfosten. Doch nach Pherais dritter herausragenden Szene nahm die Partie den aus Braunschweiger Sicht ersehnten "anderen" Verlauf.

Achterbahnfahrt beansprucht die Nerven der Fans

Wieder tauchte Pherai im Strafraum auf, schlug mit dem Ball am Fuß einen Haken und wurde von Boyata bei dessen Abwehraktion am Standbein getroffen. Denn fälligen Elfmeter verwandelte Brian Behrendt stark (63.). Danach dauerte es nur drei Minunten, bis die Niedersachsen den Ausgleich erzielen konnten: Lion Lauberbach zeigte sich nach einem Zuspiel von der rechten Seite gedankenschneller als die Hertha-Abwehr und spitzelte den Ball aus acht Metern zentraler Position ins Tor.

Im Glück wähnten sich die Gastgeber, als der überragende Pherai Braunschweig kurz nach Beginn der Verlängerung erstmals in dieser Partie in Führung schoss. Mit einem perfekt zu Ende gespielten Konter erzielte der 21 Jahre alte Angreifer das 3:2 (91.).

Hochspannende Verlängerung

Doch dann schlug die "Alte Dame" zweimal zurück: Zuerst traf Lucas Tousart mit einem abgefälschten Fernschuss ins Schwarze, nach Anpfiff der zweiten Hälfte der Verlängerung spitzelte Lukébakio den Ball von der rechten Seite in die Maschen des Braunschweiger Tores.

Doch noch immer nicht genug: In der drittletzten Minute der Verlängerung hämmerte Bryan Henning den Ball aus der Distanz ins Netz und rettete die Eintracht ins Elfmeterschießen. Dort hatten die Gastgeber dann das bessere Ende für sich, nachdem Berlins Marc Oliver Kempf den Ball über das Braunschweiger Tor gejagt hatte und wiederum Henning sicher verwandelte.