Vier Teams noch im Kampf um den Aufstieg Dritte Liga - Rechnen, Bangen, Hoffen

Stand: 24.05.2023 14:27 Uhr

Spannung garantiert: Mit dem VfL Osnabrück, dem SV Wehen Wiesbaden, dem 1. FC Saarbrücken und Dynamo Dresden kämpfen vor dem letzten Spieltag der 3. Liga gleich vier Teams um den zweiten direkten Aufstiegsplatz und die Teilnahme an der Relegation.

Die SV Elversberg kann recht entspannt ins Saisonfinale der 3. Liga gehen. Der Klub aus dem Saarland hat den Aufstieg in die zweite Bundesliga schon am vergangenen Spieltag perfekt gemacht. 71 Punkte hat das Team auf dem Konto.

Zweiter und einen Zähler schlechter ist der SC Freiburg II. Als Zweitteam eines Bundesligisten darf das Team aber gar nicht aufsteigen. Deshalb reicht Tabellenplatz drei für den direkten Aufstieg und Platz vier für die Relegation.

Um diese Plätze kämpfen vor dem letzten Spieltag gleich vier Teams: Der VfL Osnabrück (67), der SV Wehen Wiesbaden (67), der 1. FC Saarbrücken (66) und Dynamo Dresden (66). Aufstieg, Relegation oder weiter 3. Liga?  Für alle vier Teams ist noch alles drin.

Was das Quartett eint - es spielt gesammelt daheim. Osnabrück muss gegen Borussia Dortmund II ran, Wehen Wiesbaden erwartet den Halleschen FC, Saarbrücken spielt gegen Viktoria Köln, und Dresden bekommt es mit dem VfB Oldenburg zu tun.

Osnabrück hat es in der Hand, braucht aber Tore

Osnabrück ist also in der "Pole Position", hat es in der eigenen Hand und muss nur gewinnen. Sollte man meinen, doch so einfach ist es nicht. Das zeigt ein Blick auf die Tordifferenz. Da steht Osnabrück bei +20 und Wiesbaden bei +19. Klartext: Ein 2:0-Sieg gegen Dortmund würde zum Beispiel nicht zum direkten Aufstieg reichen, sollte Wehen Wiesbaden 3:0 gegen Halle gewinnen. Schon da würden die Hessen wegen der höheren Anzahl der Tore besser dastehen.

Osnabrücks Sven Köhler ist entsprechend hoch motiviert: "Das ist halt eine überragende Ausgangslage. Du hast ein Heimspiel gegen Dortmund, wo es einfach um alles geht, die ganze Saison kann man krönen. Ich weiß nicht, wenn man sich so etwas ausmalen könnte, so ein Herzschlagfinale, dann ist es wahrscheinlich genau das."

Dresden braucht ein kleines Wunder

Ähnlich eng in Sachen Tordifferenz ist es zwischen Saarbrücken (+24) und Dresden (+20). Soll es für die Sachsen zum direkten Aufstieg reichen, dann muss viel passieren. Ein Sieg muss her, und die anderen drei Teams dürfen ihre Spiele nicht gewinnen. Dynamo hat den Aufstieg vielleicht schon am Montag verspielt. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang unterlag beim bereits abgestiegenen SV Meppen mit 1:4 und verpasste den Sprung auf Platz drei. "Im Fußball ist alles möglich. Wir glauben noch an unsere Chance und werden alles dafür tun", sagte Kapitän Tim Knipping

Klar ist: Für Osnabrück und Wiesbaden wäre der Relegationsplatz, der dann zu zwei Aufstiegsspielen gegen den 16. der zweiten Bundesliga führt, wohl eine Enttäuschung. Saarbrücken und Dresden wiederum wären mit Rang vier wohl höchst zufrieden.

Abstiegskampf entschieden, Meppen hofft

Zurück zur SV Elversberg. Für die Saarländer geht im Spiel beim FC Ingolstadt natürlich noch um die Meisterschaft. Nur einen Punkt liegt das Team vor dem SC Freiburg II, der daheim gegen den SV Meppen spielt.  

Der ist als Tabellen-17 genau wie die SpVgg Bayreuth, der FSV Zwickau und der VfB Oldenburg zwar schon abgestiegen, wird sich aber dennoch ordentlich reinhängen. Denn für die Niedersachen geht es noch darum, genau diesen 17. Platz zu halten. Da liegt Meppen derzeit zwei Zähler vor Oldenburg.

Für den Abstieg kommt womöglich ein weiterer Aspekt im Hintergrund zum Tragen: Sollte ein anderer Klub keine Lizenz für die kommende Spielzeit bekommen, dann könnte sich der 17. am Ende die Drittklassigkeit am "grünen Tisch" sichern. So war es auch schon in der Saison 2020/21. Damals stieg Meppen auf Platz 17 sportlich in die Regionalliga Nord ab. Da der KFC Uerdingen 05 aber keine Lizenz für die Saison 2021/22 erhielt, blieb Meppen drin.