2. Bundesliga Rassismus-Vorfälle: DFB verhängt 30.000 Euro Strafe gegen den HSV

Stand: 09.11.2021 18:10 Uhr

Der DFB hat den Fußball-Zweitligisten Hamburger SV wegen rassistischen Verhaltens seiner Fans zu einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro verurteilt. Beim HSV-Heimspiel am 16. Oktober gegen Fortuna Düsseldorf waren Khaled Narey und auch Bakery Jatta rassistisch beleidigt worden.

Gemäß Urteil des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kann der HSV von der Strafe bis zu 10.000 Euro für sicherheitstechnische Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. Mai 2022 nachzuweisen wäre.

Während des Spiels gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) war der frühere HSV-Profi Narey laut DFB "von einer kleinen Gruppe von Zuschauern aus dem Hamburger Block insbesondere bei der Ausführung von Eckbällen mit Affenlauten beleidigt und auch rassistisch beschimpft" worden. Solche "menschenverachtenden Verhaltensweisen" würden in keiner Weise geduldet, hieß es weiter.

HSV-Maßnahmen zur Täterermittlung strafmildernd

Der HSV hatte sich nach den Vorfällen umgehend entschuldigt, die Vorkommnisse scharf verurteilt und laut DFB "umfangreiche Maßnahmen zur Täterermittlung in die Wege geleitet". Dies sei strafmildernd berücksichtigt worden.

Zwei Tage nach dem Spiel hatte der HSV mitgeteilt, dass er bereits mehreren konkreten Hinweisen auf die Täter nachgehe und "Sanktionen" angekündigt. Von einer Verwarnung bis hin zu einem Stadionverbot reicht der vereinseigene Strafenkatalog. Mitgliedern könnte darüber hinaus ein Vereinsausschluss drohen.