Fuball | Bundesliga Elf des Spieltags - Viererpacker, Rekordschützen, Debütanten

Stand: 05.12.2021 22:43 Uhr

Was für ein Bundesliga-Spieltag: Patrick Schick benötigte für vier Treffer nur 27 Minuten. Robert Lewandowski stellte Auswärtsrekorde ein. Auch Kevin Schade erzielte ein besonderes Tor.

Tor - Marvin Schwäbe (1. FC Köln): Der 1. FC Köln darf sich vor allem bei seinem Torwart Marvin Schwäbe bedanken, dass es am Ende bei Arminia Bielefeld  noch zu einem Punkt reichte. Denn in der zweiten Hälfte drückten die Arminen mächtig aufs Tempo und spielten auf Sieg. Doch immer dann, wenn es richtig gefährlich wurde, war Schwäbe zur Stelle. Und wenn nicht, dann hatte er das Glück auf seiner Seite. So klärte Benno Schmitz für ihn einen Kopfball von Fabian Klos auf der Linie. Zum zweiten Mal sprang der Ersatzmann für den verletzten Stammtorhüter Timo Horn ein und nach dem Derby-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach machte er seine Sache erneut gut.

Abwehr - Timo Baumgartl (Union Berlin): Nicht schlecht für einen Abwehrspieler! Beim 2:1-Sieg gegen RB Leipzig bereitete Baumgartl zunächst den Treffer von Taiwo Awoniyi vor und markierte dann im zweiten Durchgang den Siegtreffer selbst. Ganz nebenbei erledigte er souverän seine Abwehraufgaben. So glänzte Baumgartl mit einer Passquote von 92 Prozent, er gewann 59 Prozent seiner Zweikämpfe und war zweitschnellster Spieler seines Teams (32,38 km/h).

Abwehr - Robin Knoche (Union Berlin): Kongenialer Partner an Baumgartls Seite war Robin Knoche. Der Abwehrmann erwies sich wieder einmal als "Zweikampfmonster" - mit einer Quote von 86,7 Prozent. Mit viel Übersicht dirigierte er die Berliner Dreierkette und ließ die starke Leipziger Offensive um Ausnahmespieler Christopher Nkunku nie so richtig ins Spiel kommen. So resultierte der einzige Leipziger Treffer aus einem Fehler des Berliner Schlussmanns Andreas Luthe.

Abwehr - Chris Richards (1899 Hoffenheim): Chris Richards lieferte eine unauffällige, aber sehr souveräne Leistung ab. Der 21-jährige US-Amerikaner hatte die meisten Ballkontakte (90) aller Hoffenheimer. Er gewann die meisten Zweikämpfe (78,4 Prozent). Auch seine Passquote (85,7 Prozent) kann sich sehen lassen. Und das alles gegen die starke Frankfurter Offensive um Filip Kostic und Co.

Mittelfeld - Kingsley Coman (FC Bayern München): Kingsley Coman spielt ja sehr gerne gegen Borussia Dortmund. Der Franzose hat bisher alle seine sieben Bundesliga-Spiele gegen den BVB gewonnen. Auch beim 3:2 im Spitzenspiel: Vier Torschüsse gab er ab, die zweitmeisten nach Robert Lewandowski. Er hatte eine Passquote von 88 Prozent und krönte seine Leistung mit seinem ersten Bundesliga-Tor gegen die Schwarz-Gelben.

Mittelfeld - Kevin Schade (SC Freiburg): Es fällt schwer, überhaupt einen Spieler des SC Freiburg aus diesem starken Kollektiv herauszuheben. Beim 6:0 in Mönchengladbach trafen fünf verschiedene Spieler, dazu gab es ein Eigentor. Genannt sei dennoch Kevin Schade. Vor dem 1:0 durch Maximilian Eggestein setzte er sich auf der linken Außenbahn schön durch und flankte den Ball von der Grundlinie hinein, das 2:0 besorgte er mit einem wuchtigen Kopfstoß selbst. Danach lief es wie geschmiert für den Sport-Club.  

Mittelfeld - Jae-sung Lee (1. FSV Mainz 05): In den Statistiken zum Spiel taucht Jae-sung Lee nicht unbedingt weit vorne auf. Beim Mainzer 3:0 gegen den VfL Wolfsburg war der Mittelfeldspieler dennoch irgendwie omnipräsent. So war der spiel- und laufstarke Südkoreaner an den beiden ersten Treffern durch Jonathan Burkhardt und Anton Stach beteiligt, Stachs Treffer legte er sogar direkt auf. Lee war einer der auffälligsten Mainzer und bewies wieder einmal seine Führungsqualitäten.

Mittelfeld - Florian Wirtz (Bayer Leverkusen): Auch wenn er sich selbst nicht in die Torschützenliste eintragen konnte, war Florian Wirtz gefühlt an jedem der sieben Leverkusener Treffer gegen Greuther Fürth beteiligt und damit die Spielfreude in Person. Er hatte immer das Auge für den Mitspieler und war im Mittelfeld überall zu finden. So spulte er mehr als elf Kilometer ab und war damit der laufstärkste Akteur der Werkself. Dabei muss immer wieder betont werden, dass Wirtz erst 18 Jahre alt ist.

Angriff - Robert Lewandowski (FC Bayern München): Robert Lewandowski zeigte sich im Spitzenspiel bei Borussia Dortmund völlig unbeeindruckt von der Tatsache, dass er zuletzt beim Ballon d’Or nur Zweiter geworden war. Der Stürmer erzielte seine Bundesliga-Saisontore Nummer 15 und 16. Zum vierten Mal in der laufenden Bundesliga-Spielzeit schnürte der Pole einen Doppelpack, und er ist jetzt der Spieler mit den meisten Auswärtstoren der Bundesliga. Lewandowski erzielte beim BVB sein 117. und 118. Liga-Tor in der Fremde und zog damit an der Schalke-Legende Klaus Fischer vorbei (117). Der 33-Jährige war zudem der entscheidende Mann. Beim Elfmeter behielt er die Nerven und besorgte den Siegtreffer zum 3:2.

Angriff - Patrik Schick (Bayer Leverkusen): Er war der überragende Mann gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth: Patrik Schick machte beim 7:1 satte vier Tore. Es war der historisch erste Viererpack für einen Leverkusener Spieler und für einen Tschechen in der Bundesliga! Dabei hatte er in der ersten Hälfte kaum einen Ball bekommen und nicht einen Torschuss abgegeben. Doch im zweiten Durchgang brauchte Schick nur 27 Minuten (49./69./74./76.) für seine vier Tore - das ist maximal effizient. Und das alles im zweiten Spiel seit seiner Rückkehr nach einem Bänderriss im Sprunggelenk.

Angriff - Stevan Jovetic (Hertha BSC): Das war ein starker Auftritt. Stevan Jovetic rettete die Trainer-Premiere von Tayfun Korkut bei Hertha BSC im Alleingang. Der 32-Jährige drehte beim VfB Stuttgart nach 0:2-Rückstand die Partie und verhinderte durch seinen Doppelpack den nächsten Rückschlag für die Hauptstädter.

Die Elf des 14. Bundesliga-Spieltags im Überblick