Justin Njinmah vom SV Werder Bremen jubelt nach seinem Treffer gegen den SC Freiburg

Nach dem Coup beim FC Bayern Werder Bremen ringt auch Freiburg nieder

Stand: 29.01.2024 00:00 Uhr

Nach dem sensationellen Sieg beim FC Bayern München hat Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga gegen den SC Freiburg nachgelegt.

Die Mannschaft von Ole Werner besiegte am Samstag (27.01.2024) in der Fußball-Bundesliga den SC Freiburg mit 3:1 (1:1). Marvin Ducksch (9. Minute) brachte die Bremer per Foulelfmeter nach Videobeweis in Führung. Ebenfalls durch Strafstoß glich Vincenzo Grifo (28.) aus. Justin Njinmah (53.) brachte Werder erneut in Führung, Debütant Julián Malatini (90.+3) machte den Sack zu.

Dank des Erfolgs hat Bremen weiterhin einen sehr komfortablen Abstand zu den Abstiegsplätzen, ist seit sechs Spielen ungeschlagen und verspürt Euphorie, die durch den Einstieg regionaler Geldgeber in den Klub zusätzlich befeuert wird. Freiburg bleibt mit drei Punkten Abstand hinter Frankfurt immer noch in Lauerstellung zu den internationalen Plätzen.

"Wir hatten Einzelleistungen, die nicht gut genug waren", gab Freiburgs Trainer Christian Streich seine Einschätzung der Niederlage wieder, "es war ein verdienter Sieg der Bremer, weil wir nicht gut genug waren und Bremen gut war."

Christian Streich sieht "Einzelleistungen, die nicht gut genug waren"

Sportschau, 27.01.2024 18:50 Uhr

Elfmeter für Werder nach Videobeweis

Die erste Halbzeit brachte Torgefahr fast ausschließlich vom Elfmeterpunkt. In der sechsten Minute passte Njinmah von links ins Freiburger Strafraumzentrum, Kiliann Sildillia lief von hinten Felix Agu, der den verletzten München-Torschützen Mitchell Weiser vertrat, in die Hacken und brachte ihn zu Fall. Schiedsrichter Robert Hartmann ließ zunächst weiterspielen, schaute sich die Szene nach Intervention des VAR nochmal am Bildschirm an und entschied dann auf Elfmeter. Ducksch schickte SC-Tormann Noah Atubolu in die falsche Ecke und verwandelte souverän unten links.

Wieder Schokotaler-Regen

Nach zwölf Minuten Stimmungsboykott wegen des geplanten Investorendeals der DFL regnete es dann wieder einmal goldene Schokotaler aufs Spielfeld. Die Partie musste mehre Minuten unterbrochen werden, um den Rasen - auch mit Räumgerät - von den Süßigkeiten zu befreien.

Dino Bernabeo, Sportschau, 27.01.2024 18:23 Uhr

Weder von der Unterbrechung noch vom Rückstand ließ sich Freiburg groß beeindrucken. Nach einer präzisen Flanke von Grifo setzte Lucas Höler (19.) im Strafraumzentrum zum Flugkopfball an - Werders Schlussmann Michael Zetterer machte sich ganz lang und parierte das Spielgerät gerade noch zur Seite.

Deman verschuldet überflüssigen SC-Strafstoß

Acht Minuten später leistete sich Bremens Linksaußen Olivier Deman einen Aussetzer. Als der Ball vor der Grundlinie vom Werder-Tor wegrollte, attackierte der Belgier Noah Weißhaupt von hinten und erwischte dessen Hacken. Den berechtigten, aber unnötigen Elfmeter verwandelte Grifo genauso souverän wie zuvor Ducksch auf der Gegenseite. Das war's dann auch schon an echten Höhepunkten im ersten Durchgang.

Bremens Njinmah bestraft Freiburger Passivität

Die erste gute Chance für Bremen in der zweiten Halbzeit hatte Jens Stage (52.). Aus 18 Metern jagte er den Ball knapp über die Latte. Kurz darauf machte es Njinmah besser. Der Werderaner zog unbedrängt ins Zentrum und von der Strafraumgrenze ab - Atubolu streckte sich vergeblich und konnte den flachen Ball nicht abwehren. Bei dem Treffer sah die gesamte Freiburger Defensive schlecht aus.

Werder war nun am Drücker, Freiburg blieb seltsam passiv. Vor allem Njinmah drehte auf, suchte immer wieder den Abschluss oder versuchte, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Brandgefährlich war auch eine Ecke von Ducksch (66.), die Atubolu am ersten Pfosten nur mit Mühe klären konnte.

Werders Bittencourt mit spektakulärem Lattentreffer

Auch nach 70 Minuten hatten die Freiburger noch nicht einen gefährlichen Abschluss im zweiten Durchgang verbucht. Der sichtlich unzufriedene SC-Trainer Christian Streich reagierte und stellte auf eine Dreierkette um. Die nächste dicke Chance hatte aber Werder. Der eingewechselte Leonardo Bittencourt (84.) wollte aus etwa 40 Metern SC-Schlussmann Atubolu per Fernschuss überlisten, hatte aber Pech, dass der Ball an die Latte prallte.

Bremen fightete um jeden Ball, Freiburg ergab sich weitgehend in sein Schicksal und so durfte Werder am Ende völlig zu Recht den nächsten Bundesligasieg bejubeln. Dem gerade eingewechselten Neuzugang Julián Malatini gelang in der Nachspielzeit gleich noch sein erstes Tor für Bremen. Ein Kopfball von Freiburgs Matthias Ginter (90.+5) knapp neben das Tor konnte die Bremer nicht mehr schrecken.

Bremen in Mainz, Freiburg gegen Stuttgart

Werder trifft am kommenden Spieltag auswärts auf den 1. FSV Mainz 05 (Samstag, 03.02.2024 um 15.30 Uhr). Die Breisgauer empfangen gleichzeitig den VfB Stuttgart.