Simon Terodde von Schalke frustriert nach dem 0:3

Vierte Niederlage nacheinander Hoffenheim verschärft Schalkes Krise

Stand: 17.10.2022 00:01 Uhr

Zum Auftakt des 10. Spieltags der Bundesliga hat Schalke 04 gegen Hoffenheim verloren. S04-Trainer Frank Kramer muss um seinen Job bangen, darf aber zunächst weiterarbeiten.

Am Freitagabend (14.10.2022) unterlag Schalke 04 der TSG Hoffenheim 0:3 (0:2), es war die vierte Niederlage nacheinander. Für den Trainer Frank Kramer könnte das Folgen haben. Er war schon vor dieser Niederlage ein Übungsleiter mit unsicherer Zukunft gewesen. Sicherer ist sein Job eher nicht geworden.

Kramer leitet das Auslaufen

Dennoch darf der angezählte Coach offenbar weiterarbeiten. Nach Sportschau-Informationen halten die Schalker trotz der Pleite an Trainer Frank Kramer fest. Der 50-Jährige leitete am Samstagmittag das Auslaufen, Kramer soll auch bei der Revanche im DFB-Pokal am Dienstag in Hoffenheim (20.45 Uhr) auf der Bank sitzen.

In der Tabelle ist der Aufsteiger aus Gelsenkirchen nach dem 0:3 vorerst Sechzehnter - allerdings könnten der VfL Bochum oder der VfB Stuttgart am Wochenende vorbeiziehen. Anders die Lage bei der TSG: Hoffenheim klettert in der Tabelle zumindest für eine Nacht auf Rang drei. Robert Skov traf beim fünften Saisonsieg gleich zweimal per Strafstoß (11. Minute, 59.), auch Mounas Dabbour (45.+2) war erfolgreich.

Schalke spielt nicht schlecht - und liegt doch zurück

Am Ende der ersten Hälfte stand da Schalkes Trainer Kramer, er schüttelte den Kopf, einmal, zweimal, dreimal, und sah überhaupt einigermaßen ungläubig aus. Schalke hat in dieser Saison schon sehr viel schlechter gespielt, vielleicht war es sogar die beste erste Halbzeit in dieser Spielzeit gewesen, nur lagen sie trotzdem zurück. Der Trend ist gerade kein Freund aller Schalker.

Das Spiel begann für alle, die es mit "Königsblau" halten, mit einem Ärgernis. Es lief die 7. Minute, als Schalkes Leo Greiml im Strafraum Christoph Baumgartner klären wollte, aber nur den Hoffenheimer traf. Schiedsrichter Florian Badstübner ließ zunächst weiterspielen, doch dann meldete sich der VAR. Also schaute sich Badstübner die Szene noch einmal an und revidierte seine Entscheidung.

Hoffenheim trifft ins Tor, Schalke nur den Pfosten

Elfmeter für Hoffenheim, auch das war eine Erkenntnis dieses Spiels, sind gerade eine Sache für Skov. Der Däne lief an, er schoss mit dem linken Fuß, wuchtig und platziert - Führung für Hoffenheim.

Die Reaktion der Schalker auf diesen Rückstand war dann aber grundsätzlich eine positive. Sie waren engagiert, sie gewannen Zweikämpfe, sie kamen zu Chancen - nur ein Tor gelang ihnen nicht. Einmal, als Florent Mollet aus der Drehung den Pfosten traf, war es ganz knapp (30.).

Hoffenheim kontert Schalke aus

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Schalker immer wieder auch Räume für Hoffenheimer Konter öffneten. Lange gingen die Hoffenheimer arg leichtsinnig mit diesen Möglichkeiten um, dann kam die Nachspielzeit der ersten Hälfte und mit ihr ein Konter wie aus dem Lehrbuch.

Eine Schalke Ecke fing Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann ab. Sein Pass war präzise, er kam genau in den Lauf von Georginio Rutter. Und Rutter bediente Dabbur, der wunderbar in die lange Ecke schlenzte.

Auch Schalkes Bülter trifft den Pfosten

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Schalke dann noch einmal Pech, als Marius Bülter nach einer Ecke zum Kopfball kam, aber nur den Pfosten traf (56.). Nichts war es mit dem Anschlusstreffer. Besser wurde die Stimmung anschließend auch nicht: Schalkes Thomas Ouwejan wehrte eine Flanke mit ausgestrecktem Arm ab - Strafstoß für Hoffenheim.

Wieder trat Skov an, er schoss wieder gut und platziert - es war die Entscheidung nach nicht einmal einer Stunde. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis", sagte Hoffenheims Trainer André Breitenreiter der Sportschau. "Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt."

Hoffenheim gegen den Rekordmeister

Am 11. Spieltag empfängt die TSG 1899 Hoffenheim den FC Bayern München (Samstag, 22.10.2022 um 15.30 Uhr). Für Schalke geht es einen Tag später in die Hauptstadt zur Hertha (17.30 Uhr).