Marie-Louise Dräger

Ruder-EM in München Hoffnungsläufe - Dräger mit viel Routine ins Finale

Stand: 12.08.2022 14:37 Uhr

Die deutschen Erwartungen in den freitäglichen Ruder-Hoffnungsläufen der European Championships haben sich kaum erfüllt. Lediglich die erfahrene Marie-Louise Dräger konnte so richtig überzeugen, ehe auch Alexandra Föster stark ruderte.

Auf der herrlich gelegenen Regattabahn in Oberschleißheim ging es schon am frühen Freitagmorgen in den Hoffnungsläufen für jene Athleten um den Einzug in die Finals, die am Tag zuvor in den Vorläufen auf den hinteren Plätzen gelandet waren.

Doppelzweier der Frauen scheitert

Mit dabei in den ersten Disziplinen der Doppelzweier der Frauen mit den beiden deutschen Starterinnen Sophie Leupold und Judith Guhse, die einen der ersten beiden Plätze und damit den Sprung ins Finale aber deutlich verpassten.

Ähnlich erging es anschließend dem Zweier ohne Steuerfrau mit der erfahrenen Marie-Catherine Arnold und Lena Osterkamp. Das neu zusammengestellte Boot scheiterte als Sechste klar.

Doppelvierer der Frauen rudert sich ins Finale

In den größeren Booten sah es aus deutscher Sicht kaum besser aus. "Wo bleibt der deutsche Vierer?", hieß es im Vierer der Frauen ohne Steuerfrau vom TV-Kommentator. Das deutsche Team hatte Verspätung und scheiterte wie anschließend auch der leichte Doppelvierer der Frauen deutlich.

Ein erstes Erfolgserlebnis lieferte dann der deutsche Doppelvierer der Frauen, einst beinahe eine Gold-Garantie bei großen Wettkämpfen. Die deutsche Crew ruderte sich in ihrem Hoffnungslauf auf Rang drei, der so gerade für den Einzug ins Finale reichte.

Dräger souverän in den Endlauf

Ihre ganze Erfahrung nutzte anschließend Einzelstarterin Marie-Louise Dräger. Die 41-Jährige, die in Oberschleißheim ihren letzten großen Start in der Heimat absolviert, ehe es im September zu den Weltmeisterschaften geht, ruderte sich im Hoffnungslauf der Leichtgewichts-Einer auf Rang zwei, der zum Einzug ins Finale am Sonntag reichte.

Nichts zu holen gab es für den leichten Doppelzweier der Frauen. Johanna und Marion Reichert scheiterten in ihrem Lauf knapp an Polen und Frankreich und landete nur auf Rang drei, der nicht für das Finale reichte.

Föster stark ins Halbfinale

Dafür schaffte aber die erst 20-jährige Alexandra Föster im Einer der Frauen souverän den Halbfinal-Lauf, der im Einer dem Finale vorgestellt und am Samstag (13.08.2022) um 10.35 Uhr angesetzt ist. Die U23-Weltmeisterin aus Meschede im Sauerland gewann ihren Hoffnungslauf klar und deutlich.

Enttäuschung für den Vierer ohne Steuermann

Eine große Enttäuschung gab es anschließend für den deutschen Vierer der Männer. Das Boot, das wie der Achter im Dortmunder Ruderleistungszentrum stationiert ist, scheiterte in seinem Hoffnungslauf an der Schweiz und Rumänien. Zu Beginn noch in Führung liegend, mussten die deutschen Athleten nach der 1.000-Meter-Marke gegen die beiden Konkurrenten abreißen lassen, was das Aus bedeutete.

"Die ersten 750 Meter liefen gut. Wir haben viel investiert, vielleicht ein, zwei Körner zu viel – und es wurde zäh und zappelig. Da war der Aufwand relativ groß und wir konnten es nicht in Bootsgeschwindigkeit umsetzen", sagte Max John.