Eishockey | Olympia-Qualifikation Deutsche Eishockey-Frauen verpassen Olympia

Stand: 14.11.2021 14:43 Uhr

Deutschlands Eishockey-Frauen haben die Olympia-Rückkehr verpasst. Beim Qualifikationsturnier in Füssen reichte es gegen Dänemark beim 3:2 nur zu einem Sieg nach Penaltyschießen.

Den Däninnen genügte am Sonntag (14.11.2021) der Punkt nach regulärer Spielzeit für die Olympia-Qualifikation, Deutschland hätte einen deutlichen Sieg gebraucht. Damit sind bei den Winterspielen in Peking wie schon 2018 in Pyeongchang vom Deutschen Eishockey-Bund nur die Männer dabei.

"Das tut verdammt weh"

"Das tut weh, das tut verdammt weh", klagte Spielführerin Julia Zorn bei "MagentaSport". "Wir wussten ja alle, was hier auf dem Spiel steht." Nach Toren von Tanja Eisenschmid (31. Minute) und Lilli Welcke (35.) führten die deutschen Frauen im zweiten Drittel mit 2:0, gaben den Vorsprung aber noch aus der Hand. "Die Chancenverwertung ist uns zum Verhängnis geworden", meinte Zorn.  Malene Frandsen (40.) und Silke Glud (48.) sorgten für den Ausgleich für die Däninnen, die sich damit für die Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar 2022) qualifizierten. Zorns Penalty entschied zwar das Spiel, freuen konnte sich aber niemand.

Zum Verhängnis wurde den deutschen Frauen die 0:3-Auftaktpleite am Donnerstag gegen Österreich. "Da hat uns wahrscheinlich die Entschlossenheit gefehlt", sagte Zorn. Am Samstag hatte es ein 4:1 gegen Außenseiter Italien gegeben. Letztmals war das deutsche Frauen-Team 2014 in Sotschi bei den Winterspielen vertreten.

Tenor: Es geht weiter

"Es wäre enorm wichtig für uns, mit beiden Teams nach Peking zu fahren", hatte der Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes, Christian Künast, vor dem Spiel noch gesagt. Dass sowohl Männer als auch Frauen des DEB bei Olympia dabei waren, hatte es zuletzt allerdings 2006 in Turin gegeben.

Für Künast ist das Verpassen von Olympia jedoch kein ernstes Problem. "Wir sind trotzdem Weltranglisten-Achter. Das ist nicht so schlecht", sagte der frühere Frauen-Bundestrainer. "Auch die Männer waren 2014 nicht für Sotschi qualifiziert. Auch da ging es weiter." Auch Zorn gab sich kämpferisch. "Ich glaube nicht, dass uns der Verband jetzt fallen lässt", sagte die 31-Jährige.