Leichtathletikverband hebt Dopingsperre für russische Athleten auf

Welt-Anti-Doping-Agentur Mehr als 200 Russen durch Labor-Daten überführt

Stand: 19.05.2023 14:58 Uhr

Rund 200 russische Sportlerinnen und Sportler sind durch die Überprüfung der Doping-Dateien aus dem Moskauer Kontrolllabor überführt worden.

Das teilte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) am Freitag (19.05.2023) mit. Demnach wurden mittlerweile insgesamt 203 russische Athleten von 17 Anti-Doping-Organisationen sanktioniert, weitere 73 wurden angeklagt und 182 weitere Fälle werden noch untersucht.

Die Herausgabe der Informationen aus dem sogenannten Laboratory Information Management System (LIMS) war eine Voraussetzung dafür, dass die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA im September 2018 wieder in die WADA aufgenommen wurde. Sie war im November 2015 das erste Mal suspendiert worden, nachdem ein Bericht systematisches Doping in Russland aufgezeigt hatte.

RUSADA noch nicht wieder zugelassen

Am 9. Dezember 2019 hatte die WADA die RUSADA aufgrund von Manipulationen an Daten aus dem Moskauer Anti-Doping-Labor erneut ausgeschlossen und das Land mit einer Vierjahressperre belegt, der Internationale Sportgerichtshof CAS halbierte die Strafe in der Folge auf zwei Jahre. Die Sperre lief am 17. Dezember 2022 aus, die RUSADA ist bislang nicht wieder zugelassen worden.

Der 2014 ans Licht gekommene russische Dopingskandal beschäftigt die Sportwelt seit Jahren, rund 1.000 Sportler sollen in das Dopingsystem involviert gewesen sein.