KRM Essen und der 1. Meidericher KC während eines Spiels

Die Finals 2023 Kanupolo: Spektakuläre Action auf dem Wasser

Stand: 06.07.2023 10:11 Uhr

Bei den Finals steht mit Kanupolo ein dynamischer Teamsport im Blickpunkt. Drei Teams aus NRW wollen den Titelverteidiger aus Berlin zum Kentern bringen.

Letztes Jahr war die Ernüchterung bei den Essener Rothe-Mühle-Spielern groß: Im Endspiel der Finals hatten die Ruhrstädter Kanu-Polo-Akteure gegen die Berliner Havelbrüder beim 3:7 deutlich den Kürzeren gezogen. Diesmal soll das anders werden. Die Essener haben sich den Titelgewinn als Ziel auserkoren, wenn sie am Donnerstag im Vierer-Turnier um den Titel antreten.

Statt der normalen Kanupolo-Variante messen sich die Teams im Duisburger Innenhafen im sogenannten Speed-Kanu-Polo - schneller, dynamischer, attraktiver für den Zuschauer. Die ersten Vier der deutschen Kanupolo-Meisterschaft der letzten Saison - darunter neben Rothe Mühle der ebenfalls aus Essen stammende Klub Wanderfalke, der amtierende Deutsche Meister Meidericher KC sowie Titelverteidiger Havelbrüder Berlin - kämpfen ab Donnerstag nachmittag in zwei Halbfinals und den Finalspielen gegeneinander.

Zweimal Essen, einmal Duisburg-Meiderich

Rothe Mühle trifft als Vorjahreszweiter im Halbfinale auf die Havelbrüder, Wanderfalke als Vorjahresvierter auf Meiderich. Die Sieger ziehen ins Finale ein, die Verlierer spielen den dritten Platz aus.

Beim Kanupolo stehen sich in der normalen Variante fünf Spieler zweier Teams gegenüber, man sitzt in kleinen, wendigen Einer-Kajaks. Mittels der Hände oder dem Paddel versucht man, einen Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Die Tore befinden sich in der Mitte der beiden kurzen Seiten des Spielfelds, 2 Meter über der Wasseroberfläche. Der Spieler, der dem Tor am nächsten ist, zählt als Torwart; dieser darf nicht angegriffen werden, solange die Angreifer im Ballbesitz sind.

Schnell, dynamisch, spektakulär

Innerhalb von fünf Sekunden muss der Ball wieder abgegeben oder mindestens einen Meter horizontal vom Körper weg gespielt werden. Jeder Körperkontakt mit dem Gegner ist verboten, dazu zählt natürlich insbesondere Berührung des Gegners mit dem Boot oder dem Paddel. Eine Ausnahme davon ist, dass der Gegner, der gerade den Ball kontrolliert, an der Schulter oder der Seite geschubst werden darf, um ihn zum Kentern zu bringen. 

Die Mannschaft, die in Ballbesitz ist, hat für den Versuch eines Torwurfes nur 60 Sekunden Zeit. Die Zeit, die für den Angriff verbleibt, wird auf der sogenannten "Shot-Clock" (Angriffszeituhr) angezeigt. Für das Duisburger Turnier wurden die Regeln geändert: Das Feld ist kleiner, die Spieleranzahl verringert von fünf auf vier und die "Shot-Clock" um die Hälfte im Vergleich zum Liga-Betrieb auf 30 Sekunden reduziert.