Wyc Grousbeck, Inhaber der Boston Celtics, stemmt die Trophäe in die Luft

NBA Finals gegen Dallas Mavericks Boston Celtics nun alleiniger NBA-Rekordchampion

Stand: 18.06.2024 10:21 Uhr

Die Boston Celtics haben die Hoffnungen auf eine historische Aufholjagd der Dallas Mavericks zerstört und die Meisterschaft in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gewonnen. Mit dem 18. Titel ist Boston nun alleiniger Rekordchampion vor den Los Angeles Lakers (17).

Angeführt von Superstar Jayson Tatum gewann Boston in der Nacht zu Dienstag das fünfte Spiel gegen die Texaner um den deutschen Forward Maximilian Kleber 106:88 (67:46) und entschied die Best-of-seven-Finalserie mit 4:1 für sich. Nach der 38-Punkte-Pleite in Spiel vier am vergangenen Freitag machte der Favorit frühzeitig jede Chance auf ein Comeback der Mavericks zunichte.

In den letzten zwei Minuten des ersten Viertels sorgte Boston mit einem 12:3-Lauf für Begeisterung auf den Rängen, zur Halbzeit betrug der Vorsprung 21 Punkte. In der zweiten Halbzeit konnten die Celtics ihren Vorsprung verwalten, weil die Mavericks nie wirklich gefährlich wurden. 

Brown der wertvollste Spieler der Finals

Tatum war auf den Tag genau 16 Jahre nach Bostons bislang letztem NBA-Finalsieg - 2008 über die Lakers - mit 31 Punkten der beste Werfer seines Teams. Jaylen Brown, der zum wertvollsten Spieler der NBA-Finals gewählt wurde, steuerte 21 Zähler bei. "Ich teile dies mit meinen Brüdern und meinem Partner Jayson Tatum - er war die ganze Zeit bei mir, also teilen wir dies gemeinsam", sagte Brown nach seiner Auszeichnung.

Für die Mavericks waren 28 Punkte ihres slowenischen Ausnahmespielers Luka Doncic zu wenig. Trotz der Punktausbeute enttäuschte Doncic über weite Strecken der Begegnung ebenso wie Kyrie Irving, der auf lediglich 15 Zähler kam. Beide trafen bis weit ins Schlussviertel hinein nur einen Dreier bei jeweils sieben Versuchen, am Ende waren es drei für Irving und zwei für Doncic.

"Surreales Gefühl"

Beim Finalsieger war die Freude groß. "Oh mein Gott. Es ist ein surreales Gefühl. Wir haben es geschafft", sagte Tatum. "Es war eine lange Reise. Wir haben viel durchgemacht in den vergangenen Jahren." 107 Playoff-Spiele bestritten Tatum und Brown zusammen für die Celtics und damit nach Angaben von US-Medien mehr als jedes andere Duo in der NBA-Geschichte vor dem ersten Titelgewinn. 

"Boston war klar die bessere Mannschaft, deswegen Glückwunsch", sagte Kleber. Der Würzburger fügte hinzu: "In ein paar Tagen kann man schon zurückschauen und sagen, dass wir stolz auf uns sein können. Wir sind auf dem fünften Platz in die Playoffs gestartet." 

Nowitzki tröstet Mavericks

Auch Dallas-Legende Dirk Nowitzki fand bei X aufmunternde Worte: "Kopf hoch. Wir werden wiederkommen." Er bleibt der einzige Deutsche mit einer Meisterschaft in der stärksten Basketball-Liga der Welt.

Dallas hatte durch den 122:84-Erfolg in der vergangenen Woche - den dritthöchsten Sieg in der Geschichte der NBA-Finals - leise gehofft, doch noch den zweiten Meistertitel nach 2011 (mit Nowitzki) zu gewinnen. Auch nach der 78. Spielzeit in der US-Profiliga bleibt es aber dabei: Noch nie hat ein NBA-Team eine Playoff-Serie nach 0:3-Rückstand noch drehen können.