"Dringlichkeit des Anliegens" Missbrauch in Mali - Athleten Deutschland fordert Hilfe

Stand: 06.08.2021 20:30 Uhr

Im Missbrauchsskandal im malischen Basketball hat der Verein Athleten Deutschland das Internationale Olympische Komitee (IOC) und den Weltverband FIBA zum Handeln aufgerufen.

In einer am Freitag (06.08.2021) veröffentlichten Stellungnahme thematisiert der Verein die Situation in Mali detailliert und fordert Unterstützung für die afrikanischen Sportlerinnen, deren Leben und Karrieren von den Vorgängen im nationalen Verband massiv beeinflusst werden.

"Die Betroffenen, die Whistleblower und ihre Familien müssen die nötige rechtliche und psycho-soziale Unterstützung erfahren", fordert Athleten Deutschland: "Wir sehen uns zu diesem Schritt aufgrund der Dringlichkeit des Anliegens gezwungen, da die Verantwortlichen offenbar nicht ausreichend für den Schutz der Betroffenen zu sorgen scheinen."

FIBA-Präsident lässt Amt ruhen

Der Skandal hat bereits weite Kreise gezogen, im Juni 2021 ließ FIBA-Präsident Hamane Niang aufgrund der Vorwürfe in seinem Heimatland Mali sein Amt ruhen. Die Tageszeitung "New York Times" und Human Rights Watch hatten die FIBA seit dem 10. Juni mit entsprechenden Vorwürfen konfrontiert. Zwischen 1999 und 2007 soll es im malischen Verband zu Übergriffen gekommen sein, zu dieser Zeit war Niang Präsident. Zwei Trainer und ein Funktionär wurden von der FIBA bereits suspendiert.