Basketball | Bundesliga BBL: Gießen trauert, Weißenfels feiert

Stand: 29.04.2022 22:43 Uhr

Die Gießen 46ers stehen als zweiter Absteiger aus der Basketball-Bundesliga fest, Weißenfels feiert dagegen den Klassenerhalt. In Oldenburg wurde eine Klublegende verabschiedet.

Gießen verlor am Freitag (29.04.2022) gegen die Niners Chemnitz deutlich mit 70:91 (31:52) und hat bei noch drei auszutragenden Spielen keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Neben Gießen müssen auch die Fraport Skyliners aus Frankfurt sportlich die Liga verlassen.

"Wir müssen das jetzt erstmal verarbeiten"

"Wir müssen das jetzt erstmal verarbeiten. Es ist enttäuschend und traurig. Jetzt muss etwas im Verein verändert werden", sagte Gießens Profi Bjarne Kraushaar bei "Magentasport".

Die Partie in der Sporthalle Gießen-Ost wurde durch ein schwaches zweites Viertel der Gastgeber entschieden. Lediglich vier Zähler erzielte der Klub und kam auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr zurück ins Spiel. Von den Fans gab es dennoch Applaus. "Natürlich erfreut das, aber die Enttäuschung überwiegt", erklärte Kraushaar.

Von der Gießener Niederlage profitierte vor allem Rivale Syntainics MBC aus Weißenfels. Durch ein 91:79 (44:47) gegen die Löwen Braunschweig sicherte sich der Klub aus Sachsen-Anhalt den Klassenerhalt.

Bonn entscheidet Topspiel gegen Ulm für sich

Tabellenführer Telekom Baskets Bonn kam im Topspiel bei ratiopharm Ulm zu einem 85:74 (48:37) und steht nach dem elften Sieg in Serie mit einer Bilanz von 26:7 Siegen weiter auf Platz eins. Ulm (20:11) fiel auf Rang sechs zurück. Um den letzten Playoff-Rang acht gibt es einen Dreikampf.

Die Hakro Merlins Crailsheim verloren überraschend gegen Absteiger Frankfurt mit 70:81. Bamberg (16:16) schloss durch ein 94:81 bei Aufsteiger MLP Academics Heidelberg zu Crailsheim und der BG Göttingen auf, die ebenfalls 16 Erfolge und 16 Niederlagen auf dem Konto haben.

Paulding führt Oldenburg beim Abschied zum Sieg

Klublegende Rickey Paulding führte die EWE Baskets Oldenburg in seinem letzten Heimspiel derweil zu einem klaren Sieg. Der 39-Jährige kam gegen s.Oliver Würzburg beim deutlichen 113:87 (63:38)-Erfolg auf 18 Punkte und wurde bei seiner Auswechslung kurz vor dem Ende von den 6.000 Zuschauern mit stehenden Ovationen minutenlang gefeiert. "Es war sehr emotional. Ich habe keine Worte dafür", sagte der Amerikaner bei "Magentasport".

Bereits vor dem Spiel gab es eine große Paulding-Choreographie mit der Aufschrift "15 Jahre Loyalität - Dreier, Dunks & Herzblut - Danke Rickey". "Ich habe eigentlich versucht, mich auf das Spiel zu fokussieren, aber natürlich habe ich darauf geguckt. Unfassbar", schwärmte Paulding, der 2007 aus der französischen Liga nach Oldenburg gekommen war. 

Der Publikumsliebling aus den USA spielt seit 15 Jahren für die Niedersachsen und wurde mit dem Klub 2009 Meister und 2015 Pokalsieger. Mittlerweile ist er der zweitbeste Scorer in der Bundesliga-Geschichte. Am Sonntag wird Paulding letztmals in der Bundesliga in Ludwigsburg auflaufen, weil der Verein die Playoffs deutlich verpasst hat. Am 4. Juni wird es zudem ein Paulding-Abschiedsspiel in Oldenburg geben.