Skispringen | Weltcup in Finnland Skispringen in Lahti - Karl Geiger verteidigt Gelbes Trikot

Stand: 25.02.2022 19:21 Uhr

Skispringer Karl Geiger hat am Freitag (25.02.2022) beim Wettkampf in Lahti seine Spitzenposition im Gesamtweltcup gegen Ryoyu Kobayashi behauptet. Bester Springer des Tages war Stefan Kraft.

Nach der olympischen Goldmedaille im Teamspringen war der 28-Jährige nun in Finnland der beste Einzelspringer. Nach dem ersten Durchgang war er noch Zweiter und konnte seinen Landsmann Ulrich Wohlgenannt verdrängen.

Auch die deutschen Springer überzeugten weitgehend. Markus Eisenbichler und Karl Geiger verpasste das Podest zwar knapp, Geiger baute seinen Vorsprung im Gesamtweltcup aber sogar aus.

Paschke und Leyhe enttäuschen im Schneetreiben

Aufgrund des zu starken Schneefalls musste die Qualifikation zuvor abgesagt werden. Bis zum Wettkampf beruhigte sich die Situation, der Niederschlag blieb dennoch stark und die Bedingungen entsprechend nicht allzu einfach. Unter anderem Pius Paschke fiel dem zum Opfer, mit nur 100,5 Metern schied er im ersten Durchgang als 55. aus.

"Das Wetter war ein Faktor, aber das war gar nicht das große Problem. Die Bedingungen sind für alle gleich. Ich hatte nicht die Verbindung zum Ski, ich weiß aber nicht, woher das kommt, das rechte schmiert mir immer ab. Ich kenne das nicht so von mir, bei Olympia war es etwas besser, jetzt wieder schlechter", sagte Paschke.

Wie der 31-Jährige schaffte es auch Stephan Leyhe nicht in den zweiten Durchgang. Mit 114,5 Metern reichte es für ihn nur zum 34. Platz. Die große Überraschung gelang Wohlgenannt. Mit 126 Metern überraschte der Österreicher die Konkurrenz und ging als Führender in den zweiten Durchgang. Nur 0,3 Punkte hinter ihm machte sich sein Landsmann Kraft große Hoffnungen auf seinen zweiten Saisonsieg.

Deutsches Duo mit guten Platzierungen

Dank einer starken Leistung und der Tagesbestweite von 131 Metern gelang dies auch. Mit einem Vorsprung von Punkten gewann Kraft überlegen vor Halvor Egner Granerud. Wohlgenannt blieb nach 118 Metern immerhin Rang sechs - sein bestes Weltcupergebnis der Karriere.

Nach einem starken ersten Durchgang (127 Meter) fiel Eisenbichler im zweiten Sprung auf Platz vier zurück und verpasste einen Podestplatz um 0,1 Punkte. Geiger landete bei 122 und 127,5 Metern und konnte seine Führung im Gesamtweltcup behaupten. Als Fünfter baute er seinen Vorsprung auf Ryoyu Kobayashi, der ebenfalls 122 und 127,5 Meter sprang, sogar aus. Der Japaner wurde Siebter.

Olympiasieger Marius Lindvik konnte sich nach enttäuschendem ersten Sprung (118,5 Meter) zwar noch auf 127,5 Meter steigern, hatte als Zehnter aber nichts mit der Entscheidung zu tun.

Freund und Schmid bieten sich für Teamwettbewerb an

Nachdem er nicht für das Team Deutschland bei den Olympischen Spielen berücksichtigt wurde, meldete sich Severin Freund mit einer guten Leistung zurück. Nach Sprüngen auf 116 und 125 Meter wurde er 15. "Ich bin ausgeruht zurück und habe viel in meine Athletik investiert. Ich bin ganz glücklich, vielleicht kann ich es aber noch etwas flüssiger gestalten", sagte Freund. Constantin Schmid konnte ebenfalls überzeugen und wurde 16..

Das Ergebnis dürfte auch ein Fingerzeig in Richtung Teamspringen am Samstag sein. Aller Voraussicht nach werden dort dann nach den Eindrücken des Einzels Geiger, Eisenbichler, Schmid und Freund für das DSV-Team an den Start gehen.