Wintersport | Skispringen Skispringen: Wellinger und Freund nicht im Olympia-Team

Stand: 23.01.2022 12:24 Uhr

Bei seiner Nominierung verzichtet Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher für Olympia in Peking auf zwei erfahrene Springer. Die letzten Tickets gehen an einen Youngster und einen Routinier.

Als Olympia-Debütanten sind Constantin Schmid und Pius Paschke als letzte deutsche Skispringer für die Winterspiele in Peking nominiert worden. Für Andreas Wellinger und Severin Freund ist hingegen der Traum von Olympia geplatzt. "Severin hat leider nicht die Norm für die Olympischen Spiel erfüllt", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Wellinger hatte zuletzt einen positiven Corona-Test. Beide Springer sollen sich allerdings auf Abruf als Nachrücker bereithalten.

"Das ist natürlich einerseits schade", sagte Freund nach seiner Nicht-Berücksichtiung, "andererseits habe ich meine Chancen gehabt und die nicht genutzt. Deswegen stehen die Fünf, die nominiert worden sind, einfach deutlich besser da."

Lob für Constantin Schmid

Horngacher meldete zum Ablauf der Frist am Sonntagmorgen (23.01.2022) Youngster Schmid und den 32-jährigen Routinier Paschke an den DOSB. "Constantin springt konstant eine gute Saison, hat immer wieder gute Ergebnisse gemacht", begründete Horngacher die Nominierung des 22-Jährigen. "Ich freue mich natürlich riesig", sagte Schmid: "Darauf habe ich das ganze Jahr hingearbeitet und es war auch nicht einfach, weil wir ein so starkes Team haben."

Paschke darf aufgrund seiner Weltcup-Position mit nach Peking, auch wenn er zuletzt schwächere Ergebnisse hatte. "Sicher eine skurrile Situation: Wellinger positig getestet, Freund hat die Norm knapp verpast. Aber die Freude ist trotzdem riesig", ordnete Paschke die Situation ein. Die Topspringer Karl Geiger und Markus Eisenbichler sowie Stephan Leyhe waren bereits zuvor in das fünfköpfige Männerteam berufen worden.

Positiver Corona-Test bei Wellinger

Der gerade nach Knieproblemen ins Team zurückgekehrte Wellinger war am Freitag vor der Qualifikation zum Weltcupspringen in Titisee-Neustadt positiv auf Corona getestet worden, laut seiner Aussage lag der CT-Wert aber nur knapp unter der in Deutschland üblichen Grenze von 30.

Je tiefer der CT-Wert, desto höher ist in der Regel die Viruslast im Körper. Bei den Winterspielen in Peking wird jedoch 40 als Grenze angesetzt, bei Wellinger blieben damit Fragezeichen.

Freund verpasst letzte Chance

Von den Konkurrenten um die letzten Startplätze konnte beim letzten und für die Nominierung entscheidenden Springen am Samstag im Schwarzwald nur Schmid punkten, der Achter wurde.

Routinier Freund, der erst zur Vierschanzentournee ins Weltcup-Team gerückt war, verpasste als 17. den zur Normerfüllung nötigen zweiten Top-15-Platz. Der zuletzt formschwache Paschke kam nur auf Platz 33.