Mikaela Shiffrin nach dem Slalom in Spindlermühle

Ski alpin Dürr Zweite - Shiffrin tanzt zum 85. Sieg

Stand: 28.01.2023 14:27 Uhr

So konstant und locker wie Mikaela Shiffrin fährt derzeit keine Konkurrentin über die Weltcup-Pisten: Die US-Amerikanerin ist im Flow und kann schon vor der WM den nächsten Rekord einstellen. Nach Weltcup-Erfolg Nr. 85 beim Slalom in Spindlermühle fehlt der US-Amerikanerin nur noch ein Sieg zur Bestmarke von Ingemar Stenmark. Aber auch Lena Dürr konnte strahlen: Mit Platz zwei fuhr sie ihr bestes Saisonergebnis ein.

Mikaela Shiffrin lässt im WM-Jahr die Rekorde purzeln. Erst am Dienstag hatte sie mit ihrem 83. Weltcupsieg eine neue Bestmarke bei den alpinen Frauen aufgestellt und am Mittwoch gleich noch Nr. 84 nachgelegt. Auch beim ersten von zwei Slaloms im tschechischen Spindlermühle ließ sich die 27-Jährige am Samstag (28.1.2023) nicht vom Erfolgskurs abbringen. Zum Allzeit-Rekord von Ingemar Stenmark (86) fehlt ihr jetzt nur noch ein Erfolg. Und den kann die Ski-Queen schon am Sonntag einfahren.

Dürr kommt an "Miss Perfect" nicht vorbei

Mit zwei souveränen Läufen war Lena Dürr ganz nah am ersten Erfolg. Nach zwei dritten Plätzen kam sie jedoch auch dieses Mal nicht an der fast perfekt fahrenden Shiffrin (1:33.85 Min) vorbei. "Ich bin zufrieden mit heute", so Dürr, die noch besser werden will. Denn, "die Mikaela legt halt immer noch einen drauf." Sechs Zehntel fehlten ihr am Ende auf "Miss Perfect". Wendy Holdener (+1,31) wurde Dritte.

Dürr vor der WM in Bestform

DSV-Slalomspezialistin Lena Dürr war immerhin dicht an die Edeltechnikerin herangekommen. Der Germeringerin fehlten nach dem ersten Lauf knapp drei Zehntel Sekunden auf die Bestzeit der im Weltcup dominierende US-Amerikanerin, die wieder einmal die schnellste Linie in den Schnee kurvte. "Ein sehr interessanter Lauf, du brauchst die richtige Taktik", sagte Shiffrin.

Die hatte immerhin auch Dürr, die optimistisch einräumte, dass sie noch nicht voll attackiert hatte und im Finale nachlegen wollte: "Im zweiten Durchgang steckt noch einiges drin", kündigte die 31-Jährige im ZDF-Interview selbstbewusst an. Mit Petra Vlhova (+0,46 Sek.) saß ihr allerdings noch eine nervenstarke Konkurrentin im Nacken.

Shiffrin jagt den nächsten Rekord

Die Top drei machten es spannend: Vlhova fuhr auf voll auf Angriff, doch die Schweizerin Wendy Holdener war schneller unterwegs gewesen und schob sich vor der Slowakin aufs Podest. Dürr gelang dagegen ein zweiter Sahnelauf. Damit war Platz zwei sicher. Nur Shiffrin konnte noch ihren ersten Weltcupsieg verhindern. Die US-Amerikanerin zeigte jedoch lässig einen fast perfekten zweiten Lauf und konnte wieder Platz eins feiern.

Aicher noch unter den Top 30

Vom deutschen Quartett hatte es neben Dürr nur noch Emma Aicher als 30. knapp in den zweiten Lauf geschafft. Ihr Rückstand vor dem Finale betrug allerdings schon 2,73 Sekunden auf Shiffrins Vorgabe. Perfekt lief es für die 19-Jährige auch im zweiten Versuch nicht. Immerhin Platz 27 und ein paar Weltcup-Punkte standen am Ende zu Buche.

Hilzinger und Filer verpassen Finale

Jessica Hilzinger (+2,74) und Andrea Filser (+3,79) konnten die Taktikvarianten der Topfahrerinnen in ihrem Lauf dagegen nicht umsetzen. Hilzinger verpasste als 31. knapp den zweiten Lauf. Filser enttäuschte als 42.