Rennrodeln | Sigulda Rennrodler Loch durchbricht Sieglos-Serie

Stand: 09.01.2022 13:44 Uhr

Felix Loch hat es endlich wieder geschafft: Beim Sprint in Sigulda stand der Gesamtweltcup-Sieger der Vorsaison erstmals nach fast einem Jahr wieder ganz oben auf dem Podest. Auch bei den Doppelsitzern und Frauen gab es Grund zum Jubeln.

Felix Loch hat seinen ersten Sieg in dieser Saison einfahren können. Bei der siebten Weltcup-Station in diesem Winter war er beim Sprint in Sigulda der schnellste Pilot. Letztmalig hatte er Mitte Januar 2021 in Innsbruck gewonnen. Die Doppelsitzer Eggert/Benecken und Wendl/Arlt schafften es ebenso auf das Podest wie Natalie Geisenberger.

Im Vergleich zu den normalen Rennen gibt es im Sprint nur einen Lauf und die Zeitnahme erfolgt verspätet, es gibt also einen fliegenden Start. Bei den Männern bedeutet das, dass sie in Sigulda einen 350 Meter langen "Inrun" haben, bevor die Uhr losläuft. Die Doppelsitzer und die Frauen starten standardmäßig weiter unten und haben entsprechend drei Kurven weniger Zeit, um sich vorzubereiten.

Loch erstarkt, Ludwig schwächelt

Bei den Männern waren im Sprint die gleichen drei Piloten auf dem Podium wie am Vortag im olympischen Rennen. Nur mit dem Unterschied, dass diesmal Loch sich den Spitzenplatz sicherte und den lettischen Lokalmatadoren und Vortagessieger Kristers Aparjods um die Winzigkeit von 0,014 Sekunden auf den zweiten Rang verdrängte. Den dritten Platz sicherte sich wieder der Italiener Dominik Fischnaller.

Ein nicht zufriedenstellendes Wochenende erlebte der Weltcup-Führende Johannes Ludwig. Wie am Samstag landete er lediglich auf Position zwölf (+0,336 sek). Dabei fand Ludwig am besten in die Spur hatte beim fliegenden Start die höchste Geschwindigkeit im gesamten Feld, doch ein Fehler kurz vor dem Ziel kostetet ihn eine Spitzenzeit. Ludwig stellte sich nach zwei Banden quer, musste die Füße aufs Eis nehmen und verlor massiv an Geschwindigkeit.

Max Langenhan schaffte es als zweitbester deutscher Pilot mit einem soliden Lauf in die Top Ten und wurde Achter (+0,229 sek). Der vierte Deutsche im Feld, Sebastian Bley kam mit über vier Zehntelsekunden Rückstand nicht über Rang 14 hinaus.

Gleiche Podestbesetzung auch bei den Doppelsitzern

Dass sich Qualität auch in den Sprints durchsetzt, zeigte sich auch bei den Doppelsitzern. Auch hier standen die drei gleichen (in diesem Fall) Paarungen wie am Samstag auf dem Stockerl. Und wie auch beim Einsitzer der Männer sollten die Zweitplatzierten des Vortages diesmal die Besten sein.

So ging der Sieg als an das lettischen Duo Andris und Juris Šics, die Toni Eggert und Sascha Benecken auf den zweiten Rang verwiesen (+0,021 sek). Mit lediglich drei Tausendstelsekunden Vorsprung konnten sich Tobias Wendl und Tobias Arlt den dritten Rang vor den Italienern Rieder/Kainzwaldner sichern.

Geisenberger diesmal unter den besten Drei

Bei den Frauen gelang Natalie Geisenberger der Sprung auf das Podium. Dieses hatte sie über die zwei Läufe am Vormittag noch knapp verpasst. Im verkürzten Format wurde sie knapp geschlagen Zweite (+0,014 sek) hinter der russischen Siegerin Tatiana Ivanova. Madeleine Egle, die zuvor das reguläre Rennen gewonnen hatte, wurde Dritte.

Julia Taubitz musste sich nach dem zweiten Rang diesmal mit Rang fünf zufrieden geben (+0,081 sek). Ein Fehler auf der letzten Gerade ließ ihre Zeit von grün auf rot umspringen. Anna Berreiter erreichte Rang zehn.

Noch zwei Weltcups vor Peking

Damit sind es noch zwei Stationen bis zu den Olympischen Spielen in Peking (4. bis 20. Februar). In der kommenden Woche machen die Rodlerinnen und Rodler im thüringischen Oberhof Station, bevor eine weitere Woche später (22./23. Januar) in St. Moritz (Schweiz) nicht nur das Finale im Weltcup sondern auch die Europameisterschaften stattfinden.