Rennrodeln | Sigulda Taubitz auch in Sigulda wieder auf dem Podest

Stand: 09.01.2022 11:31 Uhr

Rennrodlerin Julia Taubitz hat ihre Führung im Gesamt-Weltcup locker verteidigt. Im lettischen Sigulda lag zwischen ihr und ihrem fünften Saisonsieg nur eine Österreicherin.

Julia Taubitz ist bereits zum achten Mal in dieser Saison auf das Podest gefahren. Beim Weltcup auf der anspruchsvollen Bahn in Sigulda musste sie sich am Sonntag (09.01.2022) nur Madeleine Egle aus Österreich geschlagen geben. Dritte wurde Tatiana Ivanova (Russland).

Natalie Geisenberger verpasste das Podest um eine Position, Anna Berreiter konnte im zweiten Durchgang nur leichte Schadensbegrenzung betreiben.

Egle legt am Start den Grundstein

Egle stellte in beiden Läufen einen neuen Startrekord auf und zeigte zwei fast perfekte Läufe. Im zweiten Lauf hätte sie den Sieg beinahe noch auf der letzten Gerade aus der Hand gegeben, als sie nach Kurve 15 leicht quer kam und eine Bande mitnahm. Ihr zuvor herausgefahrener Vorsprung war aber groß genug.

Taubitz kam nicht so gut in Fahrt und leistete sich im Finale im oberen technisch anspruchsvollen Abschnitt mehrere kleine Fehler. Dafür machte sie im unteren Streckenteil viel Boden gut und konnte sich so den zweiten Platz sichern (+0,180 Sekunden). "Madeleine war uns heute um Weiten voraus und hat eine richtig starke Leistung abgeliefert", sagte die 25-Jährige über die Siegerin.

Geisenberger und Berreiter machen Boden gut

Geisenberger erwischte einen starken zweiten Lauf und schob sich von Rang sieben noch auf Rang vier nach vorne. Auf das Podest fehlten ihr 0,132 Sekunden. Die vierfache Olympiasiegerin ließ, wie alle drei deutschen Starterinnen, vor allem am recht kurzen und steilen Start etwas Zeit liegen.

Ebenfalls eine leichte Steigerung im zweiten Durchgang gelang Anna Berreiter. Nur 13. nach einem durchwachsenen ersten Lauf, zeigte sie nun eine bessere Leistung, konnte zumindest noch drei Konkurrentinnen überholen und wurde Zehnte (+0,679 sek). Wie sie ihren Lauf fand, zeigte sie nach der Zieldurchfahrt. Daumen hoch für die Fotografen und Fistbump für das Maskottchen: Berreiter war zufrieden mit ihrer Fahrt.

Britcher kippt vom Schlitten

Einen Schreckmoment im zweiten Durchgang erlebte die US-Amerikanerin Summer Britcher. Sie kippte bei der Ausfahrt aus Kurve 14 vom Schlitten. Ihr Gefährt krachte in die Bande, wobei ein Steuerhörnchen zerbrach. Zudem hielt sich die fünffache Weltcup-Siegerin nach dem Verlassen der Bahn die linke Hand. Ob sie sich schwerer verletzt hat, war zunächst nicht bekannt.

Eitberger hat Saison beendet

Nicht in Lettland dabei ist Dajana Eitberger. Sie fühlte sich nach einer Coronainfektion und mehreren Stürzen mittlerweile "platt" und hat deswegen ihre Saison vorzeitig beendet. Die Olympiazweite von Pyeongchang hatte es zudem nicht in den vorläufigen Kader für die Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) geschafft.